Skifahren, Langlaufen, Schlittenabfahrten und ein ganz besonderes Hotel überzeugen uns in der ersten Minute von Lenzerheide.
Werbung, da Einladung
Als Bernerin habe ich den Winter immer im Berner Oberland oder im Wallis verbracht. Viele andere Wintersportdestinationen waren gar nicht auf meinem Radar. Als ich vor einigen Jahren nach Zürich gezogen bin, hat sich mein Horizont in der Schweiz erweitert und ein Abstecher nach Graubünden ist zur Selbstverständlichkeit geworden und nicht mehr eine Halbtagesreise.
Von Zürich ist Chur in etwas über einer Stunde zu erreichen und von der Kantonshauptstadt gehts per Zug oder Postauto weiter ans entsprechende Ziel. Nach Lenzerheide dauert es nochmals 40 kurvenreiche Minuten mit dem „Poschi“.
Lenzerheide, Graubünden
Lenzerheide
Charmantes Hotel Schweizerhof
Im Hotel Schweizerhof werden wir nicht nur mit einem Willkommensdrink begrüsst, sondern auch für die Anreise mit dem ÖV belohnt. Wir erhalten einen Gutschein für Kaffee und Kuchen mitsamt Globi-Cocktails für die Kinder, da wir nachhaltig angereist sind. Sehr sympathisch!
Das Hotel Schweizerhof Lenzerheide ist eines der führenden Familienhotels der Schweiz und immer gut besucht. Es ist auf Familien ausgelegt, aber auch für Gäste ohne Kinder ist das Hotel eine passende Wahl.
Unser „Nostalchic Belle-Etage“-Zimmer bietet einen grosszügigen Grundriss mit einer Galerie, welche die Kids ihr eigen nennen können. Sie dürfen dort in ihren eigenen Betten über uns schlafen, was sie beide super finden.
Unser Familienzimmer im Hotel Schweizerhof.
Überhaupt muss ich hier erwähnen, wie happy die beiden sind. Von der Kinderkarte beim Essen bis hin zum Kinderclub sind sie total überzeugt vom Schweizerhof. Sie werden von A bis Z unterhalten, beispielsweise mit einer Schatzsuche die durchs Hotel führt und von unserer Tochter mit Begeisterung absolviert wird. Auch die Süssigkeiten, die sie überall erspähen, finden sie toll.
Der betreute Kinderclub ist sehr schön gemacht und die Betreuerinnen gehen liebevoll mit den Kindern um und auf ihre Bedürfnisse ein. Wenn gewünscht, können die Kids sogar mit ihnen Abendessen und bis 21 Uhr dort spielen oder Film schauen. In der Ferienzeit sind zusätzliche Angebote vorhanden, z. B. verschiedene Bastelangebote oder Vorlesestunden.
Auch wir als Eltern sind vom Konzept überzeugt und geniessen unser 5-Gänge-Menu, welches wir selber zusammenstellen dürfen, während die Kinder im Club sind. Begeistert hat uns auch das Wellnessangebot des Hotels. Ich habe es jedenfalls noch nie erlebt, dass ein Hotel ein eigenes Hamam im Angebot hat. Dazu kommen natürlich die üblichen Angebote wie Sauna und Dampfbad.
Auch hier können wir die Zeit geniessen, während unsere Kleinen im Kinderclub sind. Früher habe ich solche Angebote noch belächelt, heute weiss ich sie zu schätzen. Mit vier und sechs Jahren ist es auch genau das perfekte Alter der Kinder. Sie können problemlos alleine dortbleiben und geniessen die Zeit ebenso wie wir.
Schneesportschule und Gipfelabfahrten
Die Kids besuchen jeweils am Vormittag die Skischule Lenzerheide. Während drei Stunden pro Tag lernen sie Skifahren und wir sind froh um dieses Angebot. Unsere Erfahrung zeigt, dass Kinder sich viel einfacher von anderen Personen etwas beibringen lassen als von uns. So ist es auch auf der Piste. Die Lehrpersonen sind super lustig, unterhalten sie mit witzigen Storys und gestalten den Unterricht perfekt auf die Kinder abgestimmt.
Beide Kinder sind in der letzten Saison das erste Mal auf Skier gestanden. Zudem haben sie einen Altersunterschied von zwei Jahren. Privatunterricht ist daher perfekt und ihr Skilehrer stimmt den Unterricht auf sie ab. Für schnellste Fortschritte lohnt sich Privatunterricht sehr.
Zudem kommt, dass Jürgen und ich beide Snowboard fahren. Damit lässt sich das Skifahren nicht so praktisch beibringen. Wir überlegen uns aber beide zurück auf die Skier zu wechseln, da es für die nächsten Jahre mit den Kindern einfach praktischer ist.
Skimiete direkt in der Lenzerheide.
Ab in die Skischule in der Lenzerheide!
Jetzt geht es für uns aber erstmal aufs Parpaner Rothorn. Mit der Gondel erreichen wir den Gipfel auf 2865 M.ü.M und bereits der Aussicht wegen lohnt sich die Fahrt hoch. Der Himmel ist wolkenlos und wir geniessen das 360 Grad Panorama über gefühlt die ganze Schweiz. Es ist einfach atemberaubend schön und einmal mehr wird mir bewusst, wie unglaublich schön die Bergwelt im Winter ist.
Nach einer halben Stunde staunen düsen wir runter. Die vielen Pistenkilometer dehnen sich mit der Urdenbahn bis nach Arosa aus, das wir im letzten Winter besucht haben.
Dieses Mal beschränken wir uns aber auf die Abfahrt vom Rothorn bis zur Mittelstation Scharmoin. Dort fahren wir weiter durch eine wunderschöne Waldstrecke bis runter nach Dieschen, wo die Kids in der Skischule sind.
Sicht vom Rothorn-Gipfel nach Lenzerheide.
Was für ein herrlicher Ausblick!
Wunderschönes Panorama vom Parpaner Rothorn.
Die Abfahrtsseite des Parpaner Rothorns liegt am Vormittag noch im Schatten. Tipp: Starte am Vormittag auf der gegenüberliegenden Talseite (Piz Scalottas / Piz Danis) und wechsle erst am Nachmittag auf die Seite des Rothorns, damit du immer auf der Sonnenseite fahren kannst.
Sarah auf der Piste
Fondue-Plausch und Nachtschlitteln
Am Abend geniessen wir in der Mittelstation im Restaurant Scharmoin ein leckeres Fondue. Das gehört doch einfach dazu, oder? Doch das eigentliche Highlight erwartet uns danach: den Light Ride.
Fondue in der Berghütte.
Vorab haben wir uns bei Pesko Sport im Tal zwei Schlitten mit Transponder gemietet. Zuerst einmal testen wir auf dem normalen Schlittelweg unser Können. Auch hier ist es bereits etwas herausfordernd mit einigen Bodenwellen und scharfen Kurven. Die Dunkelheit erhöht die Challenge natürlich, obwohl die Piste grösstenteils beleuchtet ist.
Ab der Mitte der Strecke startet dann der Light Ride mit einer sogenannten multisensorischen Lichtinstallation, Musik und viel Interaktion. Die Abfahrt ist dem Spiel Mario Kart nachempfunden und nichts für schwache Nerven.
Es starten immer vier Schlitten gleichzeitig und mit dem Transponder wird die Zeit gemessen. Ziel der Abfahrt ist natürlich die schnellste Zeit zu fahren. Unterwegs kann mit Highfive an Klatschhänden und „einsammeln“ der Icons am Boden Sekunden gutgemacht werden. Wer jedoch die entsprechenden Kreuze am Boden überfährt, kriegt Minuspunkte.
Infos zum Light Ride
- Die Strecke ist jeden Mittwoch und Samstag zwischen 27.12. und 16.3.2024 offen. Samstags ist sie oft ausgebucht, früh reservieren ist ein Muss.
- Tickets sind mit 29.- für Erwachsene nicht ganz günstig, man kann aber so oft fahren, wie man möchte. Drei bis vier Abfahrten liegen drin.
- Die Strecke ist wirklich wild und auch nicht ganz ungefährlich. Trage auf jeden Fall einen Helm. Die grösste Gefahr sind eigentlich andere Teilnehmende, die ihren Schlitten nicht im Griff haben.
- Diese Abfahrt empfehlen wir für Kinder ab frühstens sechs Jahren. Vorher ist es für die meisten wohl zu ruppig, schnell und laut.
Auf die Langlauf-Ski mit Guido
Während am Sonntag die Kinder wieder in der Skischule sind und Jürgen die Pisten weiter erkundet, darf ich mich im Langlaufen probieren.
Ich werde von Guido begleitet, der mich in die Welt des Langlaufens einführt. Vor ein paar Jahren habe ich die Sportart bereits einmal ausprobiert, doch es ist mittlerweile so lange her, dass ich nochmals neu anfangen muss.
Guido erklärt mir die Basics und lässt mich auf den Loipen für Anfänger:innen fahren. Er meint sofort, dass ich das schon ganz gut kann und es mir zugute kommt, dass ich als Kind Skifahren gelernt habe. Ausserdem habe ich einen guten Gleichgewichtssinn. „Sagt er bestimmt zu allen“, denke ich mir, doch ich fühle mich auf den langen, dünnen Skiern richtig wohl. Die richtigen Bewegungen kommen ganz von selbst und bald umrunden wir zusammen den Heidsee.
Erste Übungen auf den Langlaufskiern.
An diesem sonnigen Sonntagvormittag sind wir längst nicht alleine unterwegs. Von blutigen Anfänger:innen bis zu Profis sind alle auf den Loipen unterwegs und wir umrunden mehr und weniger gekonnt den Heidsee. Inklusive dem Übungsteil fahren wir um die 12 Kilometer, wie mir Guido verrät und zwischendurch komme ich ganz schön ins Schwitzen. Langlauf ist ein tolles Ganzkörperworkout und gefällt mir sehr gut.
Beim „Langlöifle“ komme ich mit Guido tiefer ins Gespräch. Während ich ihm unter Anstrengung nachhechle, gleitet er leichtfüssig über den Schnee und immer wieder ruft ihm jemand ein Hallo über die Loipe zu. Er ist hier daheim und bekannt, mittlerweile ist er über 70 Jahre alt und hat sein Leben auf den Skiern verbracht.
Tolle Aussicht, während wir um den Heidsee fahren.
Guido war Trainer des Nachwuchses und hat früher selbst Wettkämpfe gefahren, doch hauptberuflich war er bis zu seinem Ruhestand Oberstufenlehrer in der Schule. Er erzählt aus seinem Leben und ich frage ihn, was er mir und allen jüngeren Generationen mitgibt. Hat er einen Ratschlag, eine Lebensweisheit? Gibt es etwas, dass er anders gemacht hätte?
Seine Antwort kommt, ohne dass er lange nachdenken muss: „Wenn es möglich ist mache das, was du gerne machst. Wenn du schon am Sonntag Mittag mit Wiederwillen an den Montag denkst, dann musst du etwas ändern.“ So einfach, so gut und so wahr.
Auch Winterwandern ist in Lenzerheide wunderbar möglich.
Unser Wochenende im Schnee neigt sich an diesem Sonntagnachmittag auch wieder dem Ende zu und wir machen uns auf den Rückweg nach Zürich. Es ist ein riesiges Privileg in einem Land zu wohnen, in dem wir die schönste Bergwelt in nur 1, 2 Stunden erreichen.
Lenzerheide gehört für uns definitiv zu diesen wunderschönen Orten und wir haben in zwei Tagen eine ganze Menge erlebt und starten damit zufrieden und mit vollen Herzen in die neue Woche. Ganz wie es Guido empfiehlt.
Warst du auch schon Skifahren in Lenzerheide?
Wir sind zu dieser Recherchereise eingeladen und von Lenzerheide Marketing unterstützt worden. Meinungen und Erlebnisse wie immer unsere eigenen. Vielen Dank.
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