Gedanken

Ziele, Neujahrsvorsätze und Lebensplanung

Ziele, Neujahrsvorsätze und Lebensplanung

Der Wechsel in ein neues Jahr ist für mich ein Mix zwischen Motivation und Anstrengung. Es gibt viel zu tun und Ziele abzustecken. Zudem liefert der Januar einen gehörigen Motivationskick.

Ich mag den Jahreswechsel sehr. Nicht den Silvesterabend, der ist mir egal. Aber ist es nicht so, dass sich anfangs Januar alles frisch und neu anfühlt? Auch wenn es eigentlich ein Trugschluss ist, verleihen die ersten Tage des Jahres einen Motivationskick, der sonst nicht einfach so daherkommt.

Diese Energie nutzen wir jeweils, um auf das alte Jahr zurückzublicken und das neue Jahr zu planen. Jürgen und ich setzen uns zusammen und besprechen, was wir im vergangenen Jahr erreicht haben und welche Ziele wir uns fürs neue Jahr setzen wollen.

Hier gehts zum Jahreswechsel 2022/2023.

Wie 2023 war

Ich klaube also das jetzt einjährige Plakat hervor, auf das Jürgen und ich vor einem Jahr unsere Ziele gekritzelt haben. Hübsch ist es nicht anzuschauen, wir wollten es eigentlich noch schön aufbereiten. Die Wochen vergingen. Daraus wurden Monate, die Tage wurden länger und irgendwann haben wir beschlossen, dass wir es jetzt auch gleich lassen konnten. Also blieb das Gekritzel hängen. Zeit und Muse für aufwändig gestaltete Visionboards und ähnliches fehlt uns.

Das Gekritzel auf dem Packpapier ist ernüchternd. Einiges ist immer noch das Alte, weniges erreicht – auf den ersten Blick jedenfalls. Doch das genauere Hinsehen zeigt etwas Anderes. Wir haben unsere einzelnen Punkte unterteilt. Das heisst, Thema „Gesundheit“ z. B. ist mehr als nur als „gesünder Leben“ definiert. Wir haben zu jedem Thema jeweils 3-8 Unterpunkte zusammengetragen, beispielsweise „jeden Monat zur Massage gehen“, „mit Kinesiologie beginnen“ oder „Schlafhygiene“.

Bei genauerem Hinschauen kann ich doch vieles als Erfolg verbuchen. Es lohnt sich also immer der genaue Blick und mit dem Fokus aufs Positive ist das Jahr 2023 eigentlich richtig erfolgreich gewesen.

Natürlich gibt es auch ein paar Dinge, die ich nicht erreicht habe, in geschäftlicher und privater Hinsicht. Was heisst das für mich? Hinschauen wo der Haken ist und mit neuer Energie ins 2024 mitnehmen.

Wie wir das neue Jahr planen

Jürgen und ich sind also auch dieses Jahr wieder zusammengesessen und haben uns ausgetauscht. Was wollen wir privat und beruflich erreichen? Auf welche Themen legen wir im neuen Jahr den Fokus? Und wie wollen wir dahin gelangen?

Dieser Austausch ist noch nicht fertig, er dauert den ganzen Januar. Als Eltern haben wir wenig Zeit um solche Dinge zu besprechen. Und wenn die Zeit da ist, müssen wir ja auch gerade noch Lust dazu haben, denn erzwingen lässt sich ein solcher Austausch kaum. Ziele, Neujahrsvorsätze und Lebensplanung

Hört sich das unflexibel an? Vielleicht. Aber nebst zwei kleinen Kindern gibt’s bei uns einen Vollzeitjob, ein eigenes Business und eine Weiterbildung als Budgetplanerin und als Finanzberater. Da ist es nötig, dass wir Zeit und Ressourcen richtig einteilen und uns eben auch ein Zeitfenster reservieren, in dem wir unsere Ziele und Visionen besprechen.

Diese Termine zu setzen ist einer unserer liebsten Lifehacks und du kannst den anwenden, auf was du willst. Du kannst dir für wirklich alles ein Zeitfenster in der Agenda reservieren und erhöst die Wahrscheinlichkeit sehr, dass du es dann auch wirklich angehst.

Wir einigen uns auf unser Fokusthema fürs 2024, legen unsere zwei, drei Hauptziele fest und unterteilen diese in kleine, konkrete Schritte. Schlussendlich hängen wir uns das irgendwo in der Wohnung hin, wo wir es immer anschauen müssen und damit nicht vergessen. So bleiben die Ziele das ganze Jahr über aktuell.

Selbstoptimierungswahn oder Lebensplanung

„Auch privat noch mehr Ziele und Druck?“, fragst du dich vielleicht jetzt und die Frage ist berechtigt. Für mich fühlt es sich aber richtig an. Ich setze damit Impulse für das neue Jahr und kann meinen Fokus setzen, ich weiss wo Start und Zielpunkt ist.

Ohne Ziele und ohne diese schriftlich festzuhalten, fühle ich mich nicht wohl. Ich brauche sie als meinen Kompass und um mich immer wieder neu auszurichten. Einfach so planlos das Leben vor sich hinplätschern lassen ist nicht meins. Meine Zeit will ich nicht auf dem Sofa verbringen und rumgammeln und am Ende des Jahres nicht wissen, was ich eigentlich gemacht habe.

Versteh mich nicht falsch, es geht mir nicht darum, immer Vollgas zu geben. Mit allen Anforderungen musste auch ich lernen, dass Pausen wichtig sind und auf dem Sofa liegen und netflixen, mache ich genauso wie alle anderen auch.

Durch Jürgen und meine Familie habe ich gelernt meinen Engergiehaushalt zu berücksichtigen. Hinzu kommt, dass ich mittlerweile zyklisch lebe, also meinen ganz eigenen Zyklus als Frau berücksichtige und wann immer möglich dies in meine Planung einbeziehe. Das ist eine der grössten Learnings der letzten Jahre und für mich unglaublich wichtig, da ich dadurch weniger ausbrenne.

Raum für Richtungswechsel

Mitte Jahr nehmen wir eine kurze Zwischenbilanz vor. Wo stehen wir und gibt es Ziele, die sich aufgelöst oder verändert haben? Haben sich die Rahmenbedingungen grundlegend geändert und müssen wir eine Kurskorrektur vornehmen? Fühlt sich noch alles stimmig an?

Was sich aufwändig anhört, ist in einer halben Stunde über die Bühne. Da wir die Ziele in der Wohnung aufhängen und sie damit jeden Tag anschauen, wissen wir meistens genau, wo wir stehen. Trotzdem darf die Zeit für einen Austausch nicht fehlen.

Es ist nicht so, dass unsere Tage von A bis Z in der Agenda durchgeplant sind. Natürlich kommt auch vieles anders als geplant, wir verwerfen Ideen und Vorstellungen und passen spontan alles an. Diese Flexibilität muss bleiben und ist mindestens genauso wichtig wie Pläne zu haben.

Ziele artikulieren und Pläne schmieden macht Spass, sei es fürs kommende Jahr oder für die nächsten zwei Jahrzehnte. Es fördert den Austausch, wir können zusammen Zukunftsszenarien entwerfen, fantasieren, was in 30 Jahren ist und uns damit auch unsere Wünsche und Bedürfnisse mitteilen. Es fördert unsere Kommunikation und unseren Zusammenhalt – es schweisst zusammen.

Wie ist das bei dir? Lebst du eher planlos vor dich hin oder bist du auf deine Ziele fixiert? Ich bin gespannt!

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Ziele, Neujahrsvorsätze und Lebensplanung

Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

1 Kommentar

  • Livy
    8. April 2024 um 11:19

    Liebe Sarah,
    es ist schön zu hören, wie gut du dich kennst! Ich bin auch eine “Planerin”, neben Beruf, Abendschule, Kindern und Freiwilligenarbeit, geht sonst zu viel unter. Dazu vergesse ich nämlich schnell Sachen, deswegen muss alles in meinen Plan und To Do Listen gemacht werden, sonst lege ich Termine aufeinander. Meine Kinder und ich überlegen uns auch immer eine Woche vor dem Jahreswechsel, was wir dieses Jahr so gut fanden und was wir nächstes Jahr erreichen wollen. Vor allem meinem Sohn macht das Spaß. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen unsere alte Küche selbst zu renovieren und er hat dafür extra einen Werkzeugkoffer gekauft und mir zum Geburtstag geschenkt. Wenn wir Abends ein paar Stunden Zeit haben, arbeiten wir in der Küche und haben Mutter-Sohn Zeit. Jetzt ist sie fast fertig und ich bin sehr zufrieden. Eine Zwischenbilanz habe ich nie gemacht, aber das hört sich sehr sinnvoll an. Dieses Jahr mache ich das auf jeden Fall! Danke, für die Inspiration 🙂

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