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Wohnen wie Einheimische: Unsere Erfahrungen mit Home Exchange

Wohnen wie Einheimische: Unsere Erfahrungen mit Home Exchange

Ein Zuhause fernab von Zuhause – klingt verlockend, oder? Genau das ermöglicht Home Exchange, eine Plattform, die es Reisenden erlaubt, ihre eigenen vier Wände mit anderen zu tauschen. Wir berichten von unseren Erfahrungen.

Werbung. Dieser Artikel enthält Affiliate-Links.

Home Exchange ist unsere neue grosse Liebe als Reise-Familie. Wir sind oft und lange unterwegs, frönen damit unserer Leidenschaft und wollen auch unseren Kids die Welt zeigen.

Reisen ist, was wir am liebsten machen, doch das umhertingeln kostet – und das nicht unerheblich für die, welche mit Kind und Kegel unterwegs sind. Da bietet Home Exchange eine spannende, neue Möglichkeit.

Ausserdem ist der Haustausch eine sinnvolle Alternative zu traditionellen Unterkünften, insbesondere zu Airbnbs. In diesem Artikel teile ich unsere persönlichen Erlebnisse, gebe Einblicke in den Ablauf und verrate Tipps für einen gelungenen Haustausch.

Was ist Home Exchange?

Home Exchange ist ein Konzept, bei dem Reisende ihre Wohnungen oder Häuser für einen bestimmten Zeitraum miteinander tauschen. Dies kann zeitgleich oder auch zeitversetzt erfolgen, insbesondere bei Ferienobjekten. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man spart Unterkunftskosten und erhält die Möglichkeit, in authentischer Umgebung zu wohnen.

Bei der Plattform Home Exchange sind um die 360’000 Wohnungen und Häuser in 145 Länder gelistet. Besonders in Frankreich, den USA und Brasilien ist das Angebot stark verbreitet.

Die Mitgliedschaft kostet EUR 160.- im Jahr, was wir als positiv werten. Durch den Beitrag gibt es so gut wie keine «toten» Profile. Alle sind aktiv dabei und auch tatsächlich am Austausch interessiert. Die Umgangsformen sind sehr wohlwollend und positiv.

Wie funktionieren Guest Points?

HomeExchange basiert auf einem Punktesystem – den sogenannten GuestPoints. Anstatt immer gleichzeitig mit einer anderen Familie zu tauschen, kannst du auch asynchron reisen: Du stellst dein Zuhause zur Verfügung, während du selbst woanders hinreist, und erhältst dafür GuestPoints.

Beispiel: Wir verbringen ein paar Tage bei meiner Familie in Bern und stellen während dieser Zeit unsere Wohnung zur Verfügung. Dafür erhalte ich dann Guest Points, die ich für meine zukünftigen Tausche benutzen kann.

Guest Points erhälst du bei der Anmeldung und dann bei jedem weiteren Schritt (Vervollständigung deines Profils, Verifizierung deines Accounts, Werben von Freund:innen etc.).

Tipp: Wenn du dich über diesen Affiliate-Link anmeldest, erhalten wir beide zusätzliche 250 Guest Points. Damit kannst du (je nach Wohnung/Haus) schon 1-3 Mal übernachen. 

Unsere Motivation für den Haustausch

Als reiselustige Familie sind wir stets auf der Suche nach Möglichkeiten, authentische Erlebnisse zu sammeln und gleichzeitig unser Budget zu schonen. Die Plattform ist dafür perfekt.

In einem anderen Land in ein voll ausgestattetes Zuhause zu kommen und dabei noch ein Kinderzimmer mit Spielsachen vorzufinden, ist fürs Reisen als Familie das Nonplusultra.

Der Tausch der eigenen vier Wände hilft aber auch gegen drängende Probleme wie Wohnungsnot in den Städten. Airbnbs und Ferienwohnungen nehmen wertvollen Wohnraum weg und verdrängen überall auf der Welt Einheimische aus den Innenstädten. Mit Home Exchange wird der bereits vorhandene Wohnraum, der auch tatsächlich Einheimischen gehört, während deren Abwesenheit sinnvoll genutzt.

Der erste Schritt: Anmeldung und Profilgestaltung

Mit der Gestaltung eines Profils stellst du dich und deine eigenen vier Wände vor. Ein aussagekräftiges Profil ist hier das A und O. Beschreibe dich, wer du bist und wie deine Wohnung/dein Haus aussieht. Deine vier Wände werden von Home Exchange «eingestuft». Anhand der Grösse, Lage und Ausstattung wird eine Anzahl Guest Points vorgeschlagen, die andere für die Übernachtung tauschen können. Du kannst den Wert aber auch manuell anpassen.

Wichtig ist, ehrlich zu sein und alle Vorzüge und möglichen Einschränkungen zu benennen. Damit erreichst du auch genau die Menschen, für die dein Daheim passend ist. Wir haben beispielsweise keinen TV und kein Wifi, was ich extra fett hervorhebe, da es für viele ein Must-Have ist. So können Enttäuschungen im vornherein vermieden werden.

Die Suche nach dem passenden Tausch

Zum vollständigen Profil gehört auch ein aktualisierter Kalender mit deinen Verfügbarkeiten. Dort gibst du an, wann deine Wohnung für welche Art von Tausch verfügbar ist (gleichzeitiger Tausch oder gegen Guest Points). Mit einem vollständigen Profil flattern dann auch bald die ersten Anfragen rein und du kannst dich auf die Suche machen.

Wir haben gelernt, dass Flexibilität der Schlüssel zum Erfolg ist. Beliebte Reiseziele sind oft stark nachgefragt, insbesondere während der Ferienzeiten. Daher lohnt es sich, auch weniger bekannte Orte in Betracht zu ziehen. Zudem haben wir festgestellt, dass eine persönliche Nachricht, in der man auf Gemeinsamkeiten eingeht und Interesse am Zuhause des anderen zeigt, die Chancen auf eine Zusage erhöht.​

Unsere ersten Erfahrungen: Von der Anfrage bis zum Tausch

Unseren ersten Versuch haben wir im spanischen Baskenland gestartet. Wir haben günstige Flüge nach Bilbao gefunden und uns dann auf die Suche nach einem passenden Tausch gemacht.

Nach einigen Anfragen haben wir eine Zusage für eine Zweitwohnung in Gorlitz an der Küste erhalten. Wären wir ohne Home Exchange jemals nach Gorlitz gereist? Wohl kaum. Doch die Lage und Wohnung waren super und wir total angefixt vom System Wohnungstausch.

Je nach Destination und Reisezeit ist aber ein langer Atem nötig. Manche Destinationen sind ausserordentlich beliebt und es kann sich schwieriger gestalten, eine passende Unterkunft zu finden. Wir gestalten unsere Reiseroute/-ziele mittlerweile nicht selten nach verfügbaren Unterkünften im Land.

Ankunft in Spanien: Ein Zuhause auf Zeit

In Gorlitz angekommen, wurden wir von einer liebevoll eingerichteten Wohnung empfangen. Unsere Gastgeber:innen hatten sogar eine kleine Willkommensnotiz und regionale Spezialitäten für uns hinterlassen. Die Kids waren begeistert von den neuen Spielsachen, und wir fühlten uns sofort wohl. Diese persönliche Note unterscheidet den Haustausch deutlich von anonymen Hotelaufenthalten.​

Wohnen wie Einheimische: Unsere Erfahrungen mit Home Exchange

Unsere erste Home Exchange-Erfahrung im spanischen Baskenland.

Vorbereitung des eigenen Zuhauses

Die Vorstellung, Fremde im eigenen Zuhause zu haben, kann zunächst ungewohnt sein. Man gewöhnt sich aber schnell daran.

Die Vorbereitung der eigenen Wohnung ist auch mit Aufwand verbunden. Wir putzen immer die ganze Wohnung (sauberer, als wir es für uns machen würden), beziehen die Betten neu, legen Prospekte von Zürich bereit, ebenso ein kleines Willkommensgeschenk.

Ungefähr eine Woche vor dem Tausch senden wir unseren Gästen ein Dokument, in dem alles Wissenswerte erklärt ist.

  • Anreise: Wie reise ich am besten an? Wo kann man parken?
  • Hausregeln: Wie funktioniert die Heizung? Wo befindet sich der Sicherungskasten?​ Wo sind Putzmittel verstaut?
  • Notfallkontakte: Nummern von Nachbar:innen, Ärztinnen und der nächsten Apotheke.​
  • Tipps zur Umgebung: Empfehlungen für Restaurants, Supermärkte und Sehenswürdigkeiten.​
  • Abreise: Was muss geputzt werden? Wir muss die Wohnung hinterlassen werden?
  • usw.

Tipps für einen erfolgreichen Haustausch

Home Exchange funktioniert also ganz simpel. Wir sparen damit viel unseres Reisebudgets ein, dürfen neue Orte entdecken, die wir sonst nie bereist hätten und auch noch in voll ausgestatteten Wohnungen übernachen.

Um einen Tausch erfolgreich über die Bühne zu bringen, empfehlen wir folgendes:

  1. Offene Kommunikation: Kläre Erwartungen und Details im Vorfeld, um Missverständnisse zu vermeiden.​
  2. Flexibilität: Sei bereit, Kompromisse einzugehen, was Reisezeiten und -ziele betrifft.​
  3. Vertrauen: Ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis ist die Basis für einen gelungenen Tausch.​
  4. Sorgfalt: Behandle das Zuhause deines Tauschpartners mit Respekt und hinterlasse es so, wie du deines vorfinden möchtest.​

Herausforderungen und wie man sie meistert

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Die Koordination der Tauschzeiten erfordert Flexibilität, und es ist wichtig, klare Absprachen zu treffen. Insbesondere in beliebten Regionen während der Hochsaison kann es schwierig sein, einen passenden Tausch zu finden. Hier kann es hilfreich sein, den Suchradius zu erweitern und auch weniger bekannte Orte in Betracht zu ziehen. ​

Und lass dich nicht entmutigen, falls du für deine Wunschdestination Absagen bekommst – einfach immer weitersuchen, dann klappt es irgendwann.

Fazit: We love Home Exchange

Falls es in dem Artikel noch nicht genug rübergekommen ist: Wir lieben Home Exchange und empfehlen es unbedingt weiter.

Bist du auch dabei?

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Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

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