Die Frage taucht immer wieder auf: „Sarah, was machst du eigentlich in den Surfcamps?“. Surf, Eat, Sleep, Repeat, so ist meine Antwort darauf. Denn daraus bestehen meine Tage beim Surfen und Zeit für viel mehr gibt es meistens nicht. Nach einer Surfsession bin ich meistens so K.O., dass für sonst etwas nicht mehr viel Raum ist.
Dazu kommt, dass die Surfcamps oft an Spots liegen, an denen sich der Surftourismus niedergelassen hat. Viel mehr als Surfen gibt es da wirklich nicht zu tun und die Leute, die herkommen, haben auch gar nichts anderes im Sinn. Wer in ein Surferdorf wie Taghazout reist, der kommt genau deswegen: zum Surfen. Für alle anderen mag der Ort kaum so spannend sein. Hier geht es tagtäglich nur ums Surfen. Jede Diskussion wird davon beherrscht, mit turns und moves wird angegeben und die Swell Vorhersage gespannt beobachtet.
Auf Einladung vom Surf Berbere Camp bin ich nach Taghazout gereist und habe eine Woche in dessen Surfcamp verbracht. Hier hatte ich endlich die Chance meine Surfkenntnisse zu verbessern und ich war gleich von Beginn weg erstaunt, dass ich eigentlich genau dort anknüpfen konnte, wo ich aufgehört habe. Erstaunlich, da bei den einzelnen Surftrips bei mir oft Monate dazwischenliegen.
Der Surf war dementsprechend wunderbar und ich konnte einige Erfolge verbuchen. Mit den Surflehrern habe ich nochmals alle Theorie durchgemacht, die Turns im Trockenen geübt und dann auch gleich in den Wellen ausprobiert. Es blieb mir aber immer genügend Zeit selber zu Surfen, was für mich auch sehr wichtig war.
Das tolle an Taghazout als Surfspot ist auch…. na, weil es eben Taghazout ist. In Marokko zu Surfen ist schon etwas anderes als in Frankreich oder auf den Kanaren. Nicht, dass es dort schlechter wäre, aber in Marokko kommt der Exotikfaktor dazu. Schliesslich ist es schon Afrika! Und genau deswegen gibt es in Taghazout einige Besonderheiten, die es in anderen Surfspots so nicht zu finden gibt. Es gibt da doch einiges zu entdecken….
Erst einmal aufwachen und die Top Aussicht vom Zimmer im Surfcamp geniessen
Das Surf Berbere Surfcamp wurde mir bereits zu Hause empfohlen. Einer der grossen Pluspunkte ist die Lage direkt am Meer in Taghazout. Während andere Unterkünfte etwas weiter hinten im Land sind, kann man hier aufstehen und direkt aufs Meer schauen.
Frühstücken im Café Berbere und sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen
Total verwuschelt geht es dann auch gleich weiter ins Café runter, wo ein herrliches Frühstücksbuffet wartet.
Einen Spaziergang durch das Dörfchen Taghazout machen
Natürlich soll auch das kleine Dorf erkundet werden. Es gibt viele Cafés und kleine Shops. Diese verkaufen zwar alle irgendwie dasselbe, rumzustöbern macht aber trotzdem Spass.
Einer der vielen Strände besuchen
Klar, welcher Strand es sein soll, hängt bei einem Surftrip natürlich vom Swell ab. Wer aber auch mal einen surffreien Tag einlegen will, wird sich wohl kaum entscheiden können, wo er den Tag verbringen will. Je weiter man in den Norden fährt, desto schöner werden die Strände.
Das Nationalgericht Tajine essen
Essen…. Ja klar, auch das gehört dazu. Unbedingt Tajine, eines der Nationalgerichte Marokkos probieren.
Auf der Dachterrasse chillen
Ich liebe Taghazout ganz besonders wegen der Dachterrassen. Wer nicht gerade am Surfen ist, findet man in der Regel auf der Dachterrasse des Surfcamps. Hier gibt es dann auch meistens Abendessen, inklusive herrlichem Blick über das Dorf.
Shopping im Dorf
Zu kaufen gibt es die klassischen Mitbringsel aus Marokko: Batiktücher, Teppiche, Lampen und Schmuck. Verhandeln nicht vergessen!
Yoga machen
Wer nach Taghazout reist, sollte sich ein paar Yoga Stunden gönnen. Nicht nur deshalb weil es einfach gut tut und Yoga eine perfekte Ergänzung zum Surfen ist, auch weil die Yoga “Studios” unvergleichlich sind. Oder hast du schon einmal mit solcher Aussicht den beim Yoga entspannt?
Dich an den Farben Marokkos freuen
Marokko trägt Farbe! Und das an jeder Strassenecke!
Surfen, Surfen, Surfen
Ja klar, weswegen eigentlich alle hier sind: Surfen! Viel Spass in den Wellen!
Und am Schluss natürlich den Sonnenuntergang geniessen
Am Ende des Tages bleibt eigentlich nur noch etwas: Den Sonnenuntergang geniessen. Und das lässt sich in Taghazout ganz besonders gut machen.
Reiseinfos und mein ganz persönlicher Insidertipp
- Um nach Taghazout zu gelangen, fliegst du entweder nach Marrakesch und mietest dir dort ein Auto oder fährst mit dem Bus nach Agadir. Das Surfcamp holt dich am Busbahnhof ab. Alternativ fliegst du gleich nach Agadir.
- Zum Surfen reist du am besten zwischen November und Mai nach Taghazout. Dann sorgen die Winterswells des Atlantiks für gute Bedingungen.
- In Taghazout gibt es keinen Geldautomaten. Nimm also genügend Bargeld mit oder du fährt nach Banana Village, der nächste Ort mit einem ATM.
- Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte etwas aufs Essen schauen und peinlichst genau darauf achten, kein Wasser zu trinken.
- Mein Insidertipp: Besuche das Local Hamam in Banana Village. Mehr will ich dazu auch gar nicht sagen, sondern dich deine eigene Erfahrung machen lassen…
Warst du auch schon zum Surfen in Taghazout?
***Ich wurde von Surf Berbere Surfcamp eingeladen. Vielen Dank dafür. Wie immer kannst du sicher sein, dass ich hier meine eigene Meinung vertrete.***
4 Kommentare
Romeo
7. Januar 2017 um 15:38Surfen in Marokko klingt toll – würd ich auch mal gerne machen, bzw. lernen.
Nachdem wir uns gestern den Film “Exit Marrakesch” angeschaut haben, musste ich beim Foto der Tajine schmunzeln. Sehr abwechslungsreich ist das Essen dort wirklich nicht. Was sie haben, ist aber echt gut 😀
Sarah Althaus
9. Januar 2017 um 8:36Surfen ist super anstrengen und schwierig zum lernen – deswegen geben die Meisten auch nach ein paar Tagen auf. Aber es lohnt sich, dran zu bleiben! Das Essen in Marokko ist gut, aber man muss sich etwas damit auseinander setzen, damit man die richtig guten Sachen findet!
Feli
8. Januar 2017 um 20:34Wooow! Sooo schöne Fotos 🙂 Jaaaaa, die Sonnenuntergänge dort sind so wunderschön!!
Vielen, vielen Dank für die Beschreibung – ich bin noch nie gesurft, würde es aber total gerne mal ausprobieren 🙂
Wir sind gerade auf Südamerikatour – den ganzen Kontinenten bereisen mit unserem Jeep und ganz bald in Ushuaia. Von dort geht es wieder gen Norden bis wir am Startpunkt, in Venezuela, ankommen!.
Lieben Gruß von Feli aus Patagonien
Sarah Althaus
9. Januar 2017 um 8:38Surfen zu lernen braucht zwar einiges, lohnt sich aber unbedingt! Taghazout ist ein toller Spot dazu.
Euch viele tolle Erlebnisse auf eurer Südamerika Tour!