Bist du auf der Suche nach Inspiration für deine Sommerferien? Hier erwarten dich kreative und überraschende Ideen für unkonventionelle Urlaubsziele im europäischen Sommer.
Wir verbringen den Sommer gerne in Europa. Es ist schön warm und es gibt ein Menge Erlebnisse und Aktivitäten und mit den vielen unterschiedlichen Ländern und Kulturen bietet Europa die Qual der Wahl.
Vor ein paar Tagen hat Nadine vom Reiseblog Planet Hibbel – seit über 10 Jahren einer meiner liebsten Blogs – einen Artikel veröffentlicht, der achtsame und umweltbewusste Urlaubsziele für den Sommer in Europa vorstellt.
Ihre Empfehlungen haben mich dazu inspiriert, ebenfalls meine persönlichen Tipps zu teilen. Während Nadine viele Highlights in Skandinavien hervorhebt, habe ich bisher eher die Balkan-Region bereist. Beide Regionen bieten einzigartige Eindrücke, unterscheiden sich aber auf ihre Weise und versprechen unvergessliche Erlebnisse.
Diese Liste erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit. Europa hält noch einige unentdeckte Schätze bereit, die ich auch erst noch bereisen will und bestimmt auch hervorragende Ziele für den Sommer darstellen.
Meine Vorschläge beziehen sich auf Länder oder Regionen, welche auch mitten im Sommer schön zu bereisen sind und sich die Leute nicht gerade auf den Füssen stehen – obwohl es auch dort während den Sommermonaten voller zu und her gehen kann als üblicherweise.
Wir sind grosse Fans von antizyklischem Reisen. Februar, September oder Dezember sind herrliche Zeiten, um eine Destination mal ganz anders und ohne Menschenmassen zu entdecken. Aber manchmal ist es nicht anders möglich, als zu den Hauptreisezeiten unterwegs zu sein – spätestens, wenn die Kids zur Schule gehen und sich die Ferienplanung nach den Schulferien richtet.
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Slowenien – Unbekanntes Naturparadies
Ich habe Slowenien mittlerweile schon mehrmals besucht und bin jedes Mal aufs Neue von seiner Vielseitigkeit und der atemberaubenden Natur beeindruckt. Das kleine Land bietet viele Naturabenteuer: von den majestätischen Julischen Alpen über charmante mittelalterliche Städte bis hin zu einem kleinen, aber feinen Küstenstreifen. Ob Rafting, Wandern oder Klettern – hier kommt jede:r Naturliebhaber:in auf seine Kosten. Und nicht zu vergessen: Ljubljana, eine der oft unterschätzten Städte Europas. Gerade im Sommer ist die Stadt ein Paradies mit Outdoor-Cafés, Konzerten und Märkten.
Auch die Anreise mit der Bahn gestaltet sich unkompliziert. Der Nachtzug von Zürich nach Ungarn führt durch Slowenien. Innerhalb des Landes sind zwar die Zugstrecken überschaubar, doch gerade das eröffnet die Möglichkeit, abseits bekannter Routen kleinere, versteckte Orte zu entdecken.
Meine Tipps
- Reise mit dem Zug durch Slowenien und entdecke unbekannte Orte wie Novo Mesto.
- Klettere, fliege und schwimme in Bohninjska Bistrica und dem Triglav Nationalpark.
- Gönn dir eine Auszeit im Big Berry.
Kosovo – Überraschender Kleinstaat
Eines der Länder, welches mich am meisten überrascht hat, ist Kosovo. Obwohl meine Reise schon ein paar Jährchen her ist, denke ich immer noch gerne daran zurück.
Geschichtlich ist der Kosovo äusserst interessant – politische Botschaften findet man überall, sei es durch Graffitis oder Denkmälern. Pristina, die lebendige Hauptstadt, punktet durch ihre Vielzahl an gemütlichen Cafés und die entspannte Atmosphäre der Menschen. Hier wird reichlich Kaffee getrunken und Baklava vernascht, und auch architektonisch gibt es einiges zu entdecken.
Darüber hinaus bietet der Kosovo eine bunte Mischung aus römischen Ausgrabungsstätten, Gedenkstätten an die UCK, beeindruckenden Kirchen und Moscheen sowie malerischen Flüssen und Wasserfällen. Kurzum, hier gibt es so viel zu entdecken!
Meine Tipps
- Essen! In Kosovo wird viel und gerne gegessen.
- Schaue dir die Wandfresken im Kloster Visoki Decani an (das aber eigentlich in Serbien steht).
- Bestaune die osmanische Architektur bei einem Kaffee in Gjakova.
Serbien – Herzliche Gastfreundschaft
Unsere Reise durch Serbien war tatsächlich eine der Coolsten der letzten 10 Jahren. Serbien ist anders, aufregend und überraschend.
Im Sommer kommt Belgrad – die pulsierende Hauptstadt – richtig zur Geltung. Als gefeierte Partymetropole lädt die Stadt mit ihren Open-Air-Events entlang des Flusses zu nächtlichen Festen ein. Doch Belgrad hat weit mehr zu bieten: Historische Ecken und kulturelle Highlights machen jeden Besuch zu einem besonderen Erlebnis.
Ein Roadtrip durch Serbien eröffnet noch viele weitere Schätze: Der beeindruckende Uvac Canyon, der unberührte Tara-Nationalpark, das Flusshaus an der Drina oder der Abendspaziergang in Kragujevac – überall erwarten dich authentische Eindrücke und unvergessliche Momente.
Abseits der ausgetretenen Touristenpfade zeigt sich das ländliche Serbien von einer ganz anderen Seite, in der man sich oft auf die Kommunikation mit Händen und Füssen verlassen muss. In Serbien lässt sich noch ein kleines Abenteuer erleben.
Meine Tipps
- Erkunde vom Kurort Mitrovac aus den Tara Nationalpark.
- Fahre mit dem Boot durch den Uvac-Canyon.
- Lasse dich im trendigen Belgrad überraschen.
Montenegro – Abseits der Massen
Montenegro im Sommer? An der Küste ist es meist überlaufen, überteuert und verstopft – ein klarer Fall von Massentourismus. Doch das betrifft nicht das ganze Land. Ein Besuch der Bucht von Kotor ist zwar empfehlenswert, aber den Grossteil des Aufenthalts würde ich ins Hinterland verlegen. Dort ist es überall schön und man trifft kaum Menschen, denn während sich alle am Strand tummeln, herrscht im Inland Ruhe.
Das Hinterland Montenegros ist vor allem für Naturliebhaber:innen und Wanderbegeisterte ein absolutes Highlight. Am Ufer des Stukari-Sees kann man wunderbar entspannen und mit dem Boot die Umgebung erkunden.
Zudem gibt es auf dem Land zahlreiche charmante Unterkünfte. In Limljanai haben wir eine der Schönsten gefunden – und das zu einem sehr fairen Preis, selbst in den Sommermonaten.
Meine Tipps
- Bestaune die Fluss-Schlaufe von Rijeka Crnojevica aus.
- Entdecke die Bucht von Kotor, wenn keine oder wenige Kreuzfahrtschiffe anlegen.
Belgien – Comics, Wälder und Wattenmeer
Hast du schon einmal einen Urlaub in Belgien verbracht? Besonders im Sommer entfaltet dieses kleine Land seinen Charme und ist zudem hervorragend mit dem Zug erreichbar.
Schon die Hauptstadt Brüssel überrascht mit ihrem Flair. Oft als unterschätzte Metropole Europas bezeichnet, besticht Brüssel vor allem durch den spannenden Mix an Kulturen und Menschen. Direkt vor der Stadttür lädt der Zonienwald zu erholsamen Stunden inmitten der Natur ein.
Comic-Fans kommen hier ebenfalls voll auf ihre Kosten: Brüssel gilt als Wiege von Asterix & Obelix, Tim & Struppi und Lucky Luke. Zahlreiche Museen und Comic-Walks machen die belgische Hauptstadt zur Anlaufstelle für alle, die in die Welt der Comics eintauchen möchten.
Doch auch Feinschmecker:innen und Geniesser:innen finden in Belgien ihr Paradies. Liebhaber:innen von Bier und Schokolade werden von der Vielfalt und Qualität der regionalen Produkte begeistert sein. Charmante Städte wie Leuven oder Mechelen laden zum Bummeln ein, und an der belgischen Nordseeküste kannst du frischen Meereswind und entspannte Stunden am Strand geniessen.
Meine Tipps
- Erhole dich im Zonienwald in Flandern.
- Wandle auf den Spuren deiner liebsten Comics-Held:innen in Brüssel.
- Geniesse Bier und andere Köstlichkeiten in Mechelen.
Italien – Toskana mal anders
Die Toskana im Sommer als Reiseziel? Es gibt eine ganz besondere Art, die Region in dieser Jahreszeit kennenzulernen: Wwoofing – World Wide Opportunities on Organic Farms. Dabei arbeitest du auf einem Bio-Bauernhof mit und tauschst deine Arbeitskraft gegen Kost und Logis.
Vor einigen Jahren habe ich genau diese Erfahrung gemacht – in der Nähe von Cecina, mitten in der Toskana. Ich durfte nicht nur bei der Olivenernte mithelfen, sondern erlebte weit mehr als das übliche Farmleben. Ich habe einen Hahn geschlachtet, Konfitüre aus Kaktusfeigen zubereitet und sogar Weintrauben mit meinen eigenen Füssen gestampft. Eine unvergessliche Zeit, die mir noch lange in Erinnerung bleibt!
Meine Tipps
- Informiere dich über Wwoofing und suche einen geeigneten Hof aus.
- Werde dir über deine Erwartungen klar.
- Geniesse jede Minute davon.
Spanien – Ab in den Norden
Auch Spanien zählt nicht automatisch zu den Top-Destinationen, wenn man auf der Suche nach weniger überlaufenen Sommerferienzielen ist. Doch wie überall gibt es auch in Spanien Regionen, die unterschiedlich stark frequentiert werden. Während an der Costa Brava der Platz am Strand oft hart umkämpft ist, bietet der Norden des Landes eine willkommene Abwechslung.
Das spanische Baskenland ist weitaus ruhiger als die stark frequentierten Küstenregionen im Süden und verspricht entspannte Strandtage. Neben den bekannten, grossen Stränden laden zahlreiche kleine, verborgene Buchten zum Entdecken ein.
Meine Tipps
- Besuche den Leuchtturm von Gorliz und unternimm eine Küstenwanderung.
- Wandle auf den Spuren von Daenerys Targaryen auf Gaztelugatxeko.
- Mache mindestens einen Tag Halt in der schönen Stadt Bilbao.
Schweiz – Unbekannte Bergdörfer
Ferien im eigenen Land ohne Reise- und Dichtestress – hört sich vielversprechend an. Natürlich gibt es auch in der Schweiz genügend Orte, die im Sommer komplett überlaufen sind. In Luzern über die Kappellbrücke spazieren, in Zermatt wandern oder am Lago di Lugano baden gehen, kann in den Sommermonaten stressig sein.
Abseits der üblichen Pfade findest du zahlreiche Orte, die im Sommer eine entspannte Atmosphäre versprechen. Ein Beispiel ist das idyllische Dorf Zernez im Kanton Graubünden. Als Sprungbrett in den einzigen Nationalpark der Schweiz bietet Zernez die ideale Ausgangslage für Wanderungen in unberührter Natur – und mitten in der Hauptreisezeit erlebt man hier oft, dass man kaum andere Menschen trifft.
Auch im Bergkanton Wallis findest du Rückzugsorte, an denen du den Menschenmassen entkommen kannst. Im charmanten Dorf Visperterminen erwarten dich traumhafte Wanderwege, klare Bergseen zum Baden, köstliche lokale Küche und spektakuläre Sonnenuntergänge. Besonders Familien profitieren von einem vielfältigen Angebot, das auch für Kinder mit den sogenannten «Spillhiischer» einiges zu bieten hat.
Dies sind nur zwei von vielen Möglichkeiten, die Schweiz im Sommer auf eine ganz entspannte Art zu entdecken – perfekt für alle, die lieber Ruhe und authentische Erlebnisse suchen.
Meine Tipps
- Bade im Gebidum-See oberhalb von Visperterminen im Wallis.
- Wandere mit der Nationalpark-App durch Graubünden.
- Und finde hier noch über 50 Ideen für Tages- und Wochenendausflüge in der Schweiz.
HomeExchange – Wohnungstausch rund um die Welt
Mein Lieblingstipp zum Schluss ist einer, mit dem du richtig local leben kannst und erst noch nicht dafür bezahlen musst: Urlaub mit HomeExchange.
Wir sind seit einiger Zeit Mitglieder und absolut begeistert. Über die Plattform kannst du dein eigenes Profil erstellen, deine Wohnung oder dein Haus beschreiben und weltweit Unterkünfte finden, in denen du kostenfrei wohnen kannst.
Der Haustausch kann entweder zeitgleich oder zeitversetzt stattfinden. Zudem gibt es die Möglichkeit, mit Guest Points zu „bezahlen“. Das bedeutet, dass du in einer anderen Unterkunft übernachten kannst, ohne selbst Gäste bei dir aufnehmen zu müssen – perfekt für den Einstieg, um das Konzept einmal auszuprobieren.
Die Plattform ist kostenpflichtig, was jedoch den Vorteil hat, dass die Community sehr aktiv ist und ein respektvoller Austausch gepflegt wird. Natürlich braucht es etwas Geduld bei der Suche und der Kontaktaufnahme, besonders an beliebten Reisezielen. Doch genau das macht den Reiz aus: Du entdeckst Orte abseits der üblichen Touristenpfade und sammelst authentische Erlebnisse.
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Wo zieht es dich in diesem Sommer hin?
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2 Kommentare
Nadine
4. Februar 2025 um 17:06Da hast Du auf jeden Fall auch mal coole Ziele im Programm. Der Kosovo und Serbien würde mich auch voll interessieren. Wobei der Familie hier im Sommer wohl Abkühling in Form von Wasser bwz. Meer fehlen würde. Und in Nordspanien war ich auch zuletzt vor über 30 Jahren, als ich meinen ersten Roadtrip mit meinem damals spanischen Freund gemacht habe. Danke für die Inspirationen. Wir haben eindeutig nicht genug Zeit um all die coolen Spots zu entdecken. LG, Nadine
Sarah
4. Februar 2025 um 17:31In Kosovo und Serbien gibts zum Glück viele schöne Seen und Flüsse zum Baden, die dann in der Regel auch nicht so voll sind. Wenn ich mir deine Liste anschaue, muss ich dringend mal nach Finnland.