Schweiz

Solothurn: Prunkvoller Barock, hippe Streetart und der schönste Fluss der Welt

Solothurn: Prunkvoller Barock, hippe Streetart und der schönste Fluss der Welt

Ich wechsle meinen Standort von der barocken Kirche zum Szeneviertel Attisholz innerhalb einiger Minuten. Solothurn ist übersichtlich und vielfältig. Genau das macht die Stadt zu einem tollen Ziel für ein entspanntes Wochenende.

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Es gibt viele kleine Städtchen in der Schweiz, die oft einfach links liegen gelassen werden. Zwar wissen die Schweizerinnen und Schweizer durchaus um die Schönheit dieser Orte, aber ein Besuch fällt dann doch meist in die Kategorie „wenn ich mal Zeit habe…“. Solothurn gehört auch in diese Kategorie. Schade eigentlich, denn durch Übertourismus und verstärktes Umweltbewusstsein wird je länger je mehr nach nahen Destinationen gesucht, die ebenso Kunst, Kultur und Neues zu bieten haben. Solothurn kann da gut mithalten.

Gerade jetzt lohnt es sich umso mehr die Perlen im eigenen Land zu entdecken. Anstatt für den Besuch von Städten im Ausland ins Flugzeug zu sitzen, erreichst du Solothurn von den meisten Orten der Schweiz in angenehmen 1-2 Stunden.

Solothurn: Prunkvoller Barock, hippe Streetart und der schönste Fluss der Welt

Hallo Solothurn!

Solothurn ist eine Stadt für Menschen, die gerne geniessen. Sie sagt von sich selbst, dass sie „italienische Grandezza mit französischem Charme und deutschschweizerischer Bodenständigkeit verbindet“. Ich finde diesen Beschrieb zutreffend. In Solothurn macht sich dieser eigenwillige Mix durchaus bemerkbar. Überrascht bin ich von der Dichte an Restaurants, Bars und Museen. Als ich mir anschaue, was wir den in Solothurn alles erleben wollen merke ich, dass zwei Tage wohl doch zu wenig sind.

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Die schöne Stadt Solothurn!

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In Solothurn ist man fast immer an der Aare!

Markttreiben in der Altstadt

Jeden Mittwoch- und Samstagmorgen findet in Solothurn der Wochenmarkt statt. Ich liebe Märkte. Auch wenn ich gar nichts benötige geniesse ich es über den Markt zu schlendern und mir die Auslagen anzuschauen. Schlussendlich komme ich dann doch immer mit einem Glas Honig oder einem Sirup zurück.

Auch hier gibt es alles Mögliche zu erstehen. Das Schöne an diesem Markt ist, dass er auf regionale Angebote setzt. Chinesisches Billigspielzeug und ähnliches finden wir hier nicht. Dafür aber eine ganze Menge Gemüse, Früchte und weitere kulinarische Köstlichkeiten aus dem Umland.

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Markttag in Solothurn.

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Es finden sich vor allem regionale Anbieter.

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Regionaler Markt in Solothurn.

Wir schlendern weiter durch die Altstadt. An jeder Ecke bestaunen wir einen der 11 Brunnen oder besuchen kleine Läden mit spezieller Auslage. An der Zahl 11 kommt in Solothurn niemand vorbei. Die Zahl gilt als heilig und alles ist darauf ausgelegt. Es gibt nicht nur 11 Brunnen, auch 11 Kirchen und Kapellen, 11 Türme und in der St.-Ursen-Kathedrale 11 Altäre. Zum Thema „Solothurn und die 11“ gibt es auch eine spannende Stadtführung, die ich bei einem früheren Besuch der Stadt schon einmal mitgemacht habe und die ich sehr empfehlen kann.

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Tor zu Solothurn.

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In den Gassen Solothurns.

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Solothurns Altstadt ist klein, aber fein.

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Immer wieder die Aare im Blick!

Aufstieg auf die St.-Ursen-Kathedrale

In der St.-Ursen-Kathedrale wurde die Zahl 11 auf die Spitze getrieben. Die Treppe zum Eingangstor besteht aus 3 x 11 Stufen, der Glockenturm misst 6 x 11 Meter und im Turm hängen 11 Glocken. Sogar die Bauzeit der Kathedrale dauerte 11 Jahre. Ich könnte hier jetzt noch weiter aufzählen….

Ich freue mich vor allem über die Aussicht von der St.-Ursen-Kathedrale. Ich blicke über Solothurn, sehe den Verlauf der Aare und rechterhand hinauf zum Weissenstein, dem Hausberg von Solothurn. Die Aussicht ist traumhaft und die Stadt präsentiert sich von ihrer schönsten Seite.

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DER Blick über Solothurn.

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Rundumblick von der St.-Ursen-Kathedrale.

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Klein, aber fein: Solothurn.

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St.-Ursen-Kathedrale in Solothurn.

Besuch des Attisholz Areals

Eine ganz andere Seite von Solothurn entdecke ich im Attisholz-Areal. Mit dem Tram geht’s in ein paar Minuten raus aus der Stadt, ein kleiner Spaziergang der Strasse entlang und wiederum direkt an der Aare finde ich das alte Industrieareal.

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Das Attisholz-Areal liegt direkt an der Aare.

1881 als Cellulosefabrik entstanden, wandelt sich das Areal heute in ein lebendiges Zentrum in dem gewohnt, gearbeitet, gespielt und genossen wird. Die Transformation soll die nächsten 20 Jahre andauern, bis ein lebendiges und diverses Quartier entsteht. Doch bereits heute lebt das Attisholz-Areal und zieht eine breite Palette von Leuten an.

Mit einem riesigen Spielplatz, einem Skatepark, dem Aareufer und einigen Beizen sind bereits viele Bedürfnisse abgedeckt. Laue Sommernächte lassen sich hier ebenso aushalten, wie den Besuch von Konzerten oder anderen kulturellen Veranstaltungen. Die Wandmalereien tun ihr eigenes dazu, dass ich mich hier so richtig wohlfühle. Eigentlich müsste ich einen ganzen Tag nur für das Attisholz-Areal einplanen, um es so richtig geniessen zu können.

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Die Kantine Attisholz mit ländlicher Idylle.

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Auf der Suche nach der schönsten Streetart in Solothurn.

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Solothurn und das Attisholz-Areal.

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Auch zum geniessen bietet das Attisholz-Areal einiges.

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Kunst im öffentlichen Raum hat hier auch Platz.

Die Solothurner Aare-Badi

Wer mich kennt weiss, dass es für mich nur den einen richtig schönen Fluss gibt: Die Aare. Und diese fliesst auch durch Solothurn. Da ist klar, dass ein Sprung ins Wasser nicht fehlen darf. Wir besuchen also das Freibad in Solothurn, welches direkt an der schönen Aare liegt und auch Zugang zur Aare bietet. Bei den heissen Temperaturen und nach dem anstrengenden Aufstieg auf die Kathedrale tut ein Sprung in den schönsten Fluss der Welt einfach nur gut.

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Blick auf die Aare von der Solothurner Badi.

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Das Schwimmbad in Solothurn liegt direkt an der Aare.

Herrlich schlafen im La Couronne

Ich mag schöne Unterkünfte. Und mit zwei Kindern sind unsere Ansprüche nicht etwa weniger geworden. Eines der wichtigsten Kriterien bei der Wahl der Unterkunft ist, dass wir genügend Platz für alle haben. Die Wahl des Hotels La Couronne ist in allen Belangen perfekt gelungen und dass wir auch noch die Suite bekommen, freut uns ganz besonders. Denn die ist nicht nur betreffend den Platzverhältnissen perfekt.

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Schlafen im La Couronne in Solothurn.

Das urkundlich zweitälteste Hotel der Schweiz ist heute ein 4*-Boutique Hotel und bietet alles, was ich mir wünschen könnte. Ganz besonders begeistert mich der Stil des Hotels gepaart mit dessen Bodenständigkeit und Freundlichkeit. Das historische Hotel kommt gehoben daher, ohne überheblich zu sein. Diese Kombi muss man erst einmal finden.

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La Couronne, Solothurn.

Ausflug in die Verenaschlucht

Nicht nur in der Stadt, sondern auch drum herum gibt es vieles zu entdecken. Wer gerne Ausflüge ins Grüne unternimmt ist hier gut aufgehoben. Nach einigem hin und her was wir denn unternehmen wollen, entscheiden wir uns für einen Sonntagsausflug in die Verenaschlucht.

Diese ist problemlos vom Stadtzentrum zu erreichen. Nach einem kleinen Spaziergang sind wir auch schon am Eingang der 2 Km langen Schlucht, die durch den Verenabach geteilt wird. Die Schlucht gilt als Kraftort. Die romantischen Brückchen und Wasserläufe tun ihr eigenes dazu, dem Ort eine mystische Atmosphäre zu verleihen. Am Ende der Schlucht finden wir das Eremitenhäuschen, die Verena- und Martinskapelle, der Ölberg und die Magdalenengrotte.

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Das Eremitenhäuschen in der Verenaschlucht.

Zurück geht es am gengenüberliegenden Ufer am Kreuzweg entlang zurück. Wir sind wie meistens mit dem Kinderwagen unterwegs und sind froh, dass wir den Spaziergang so rum gemacht haben. Der Kreuzweg geht an manchen Stellen unglaublich steil runter, so dass wir den Wagen wohl kaum raufstossen könnten. Wieder einmal Glück gehabt.

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Hübsche Brücken in der Verenaschlucht.

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Ein schöner, familientauglicher Spaziergang.

Meine Essens-Tipps

In Solothurn lässt es sich so richtig gut essen. An jeder Ecke finden sich ein Lokal und wir haben so einiges auf unsere Bucket-List geschrieben für den nächsten Besuch. Jetzt kann ich erstmals folgendes empfehlen:

Vini al grappolo
Ein ausgezeichnetes italienisches Restaurant mit wöchentlich wechselnder Karte. Besondere Zubereitung der Gerichte und immer etwas Spezielles im Angebot.
Cantinetta Bindella
Leckeres italienisches Essen. Draussen mit grossem Garten und somit perfekt für uns mit Kindern. So können sie herumtoben, während wir Spaghetti und Entrecote geniessen.
Solheure
Eine Mischung zwischen Bar, Lounge und Restaurant direkt an der Aare. Wunderschöne Location, gutes Essen, feine Drinks.
Suteria
Hier gibt’s die beste Solothurner Torte. Die besteht aus Haselnuss-Meringuage mit Crèmefüllung. Sehr lecker!

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Prost aus dem Solheure!

Meine Museums-Tipps

Als wir Solothurn besucht haben, hat die ganze Zeit die Sonne vom Himmel gelacht. Wir haben uns aber im vornherein auch ein Schlechtwetterprogramm zusammengestellt und waren erstaunt über die Dichte an Museen. Es sind übrigens – wer hätte es gedacht – 11 Stück. Drei davon möchte ich hier erwähnen, ohne sie selber besucht zu haben. Sie scheinen mir aber ganz besonders interessant oder aussergewöhnlich zu sein:

Kunstmuseum
Grundsätzlich an jedem Ort einen Besuch wert. Zeitgenössische Kunst in einem schönen Bau.
Museum Enter
Geschichte der Computer und Unterhaltungselektronik mit grosser Apple Sammlung und einem Vintage Elektronik Shop.
Kabinett für sentimentale Trivialliteratur
Museum für „Frauenliteratur“ von der Französischen Revolution bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Originell und endlich mal was anderes.

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Solothurn aus einem anderen Blickwinkel.

Warst du auch schon in Solothurn unterwegs und willst du deine Tipps in den Kommentaren ergänzen?

Wir wurden von Solothurn Tourismus auf diese Reise eingeladen. Vielen Dank dafür.

Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

8 Kommentare

  • Eli
    22. Juli 2020 um 10:24

    Was für tolle Bilder! Da verfalle ich ja direkt dem Reisefieber. Leider ist bei diesen Sommer nur Heimaturlaub angesagt. Du hast nicht zufällig irgendwelche Geheimtipps für Hessen/das Rhein-Main-Gebiet? 😉

    Antworten
    • Sarah Althaus
      22. Juli 2020 um 14:35

      Geheimtipps nicht wirklich. Ich bin aber ein Fan der Stadt Mainz, die sehr viel mehr zu bieten hat, als man anfangs denken mag. Eine Wanderung in den umliegenden Weinbergen ist auch ein schönes Erlebnis!

      Antworten
  • Step
    23. Juli 2020 um 8:33

    Solothurn – da war ich glatt mal für einige Tage! Allerdings ist das jetzt 28 Jahre her, sodass meine Erinnerungen nur noch sehr fragmentarisch vorhanden sind – ob es die hippen Stadtteile damals wohl schon gab?! Zumindest die Bilder vom Zentrum kommen mir noch irgendwie bekannt vor….und dass die Aare recht schön war, weiß ich auch noch 😉

    Antworten
    • Sarah Althaus
      27. Juli 2020 um 16:10

      Echt? Das freut mich aber jetzt. Die hippen Stadtteile gab es wohl kaum. Dafür aber die wunderschöne Aare!

      Antworten
  • marc | phototraveler.ch
    29. September 2020 um 13:54

    Tolle Bilder! Ich bin nur unregelmässig aber sehr gerne in Solothurn – mit deinem Beitrag weckt es die Lust, wieder mal hinzu gehen….Danke! 😉

    Liebe Grüsse
    Marc

    Antworten
    • Sarah Althaus
      29. September 2020 um 16:43

      Vielen Dank. Solothurn ist halt schon ein tolles Städtchen!

      Antworten
  • ida
    18. Juni 2021 um 15:39

    Heyy…
    ich wohne in Solothurn, war irgendwie spannend mal von einer „Touristen“ Sicht aus Solothurn beschrieben zu bekommen. Welches Cafe ich auch sehr empfehlen kann bei der nächsten Anreise ist das Cocolat oder das wunderbare Restaurant Taverne.

    Antworten
    • Sarah
      18. Juni 2021 um 20:20

      vielen Dank für deine Ergänzungen! Da schaue ich beim nächsten Mal sehr gerne vorbei!

      Antworten

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