Spanien

Roadtrip durchs Baskenland: Von Bilbao bis Gaztelugatxeko

Roadtrip durchs Baskenland: Von Bilbao bis Gaztelugatxeko

Das Baskenland verzaubert mit seiner wilden Küste, charmanten Städten und ursprünglichen Dörfern. Hier gibt’s Tipps und Infos für deinen Roadtrip entlang der Küste im Norden von Spanien.

Das Baskenland – rau und wunderschön, voller wilder Natur, lebhafter Städte und einer Küche, die unvergleichlich ist. Unser Roadtrip führt uns dieses Mal an die Küste, genauer gesagt nach Gorliz, einem kleinen Küstenort nordwestlich von Bilbao. Für eine Woche richten wir uns hier eine Basis ein, und zwar dank HomeExchange. Eine baskische Familie stellt uns ihr Haus zur Verfügung – ein gemütliches Zuhause, in dem wir uns sofort wohlfühlen. Von hier aus erkunden wir die Umgebung und tauchen in das spanischen Baskenland ein.

Gorliz: Unser Daheim für eine Woche

Gorliz ist ein ruhiges Küstendorf – keine Touristenmassen, sondern Einheimische, die hier ihren Alltag leben. Im Oktober ist die Sommersaison vorbei, vieles ist vorübergehend geschlossen und es ist definitiv nichts los.

Was aber immer voll ist, sind die Bars. Bereits um 9 Uhr vormittags sind die Alteingesessenen am Fachsimpeln und Vino trinken. Ansonsten gibt’s zwei kleine Mercados und eine Handvoll Geschäfte mit Oma-Kleidung der 70er Jahre.

Ab und zu tun solche Orte richtig gut. Kein Rumhetzen, kein Sightseeing, einfach die Zeit geniessen und die Natur erkunden.

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Ab an den Strand von Gorliz.

Wir sind hier mit HomeExchange*, einer Plattform zu Wohnung tauschen. Während in unserer Wohnung in Zürich eine Mutter mit ihrer Tochter übernachtet, dürfen wir das Apartment einer anderen Familie in Gorliz benutzen. Alles läuft perfekt und unsere erste HomeExchange Erfahrung ist ein voller Erfolg.

Bist du auch interessiert an HomeExchange? Hier geht’s zum Anmeldelink*, mit dem du auch gleich 250 GuestPoints erhälst, die du für Übernachtungen einlösen kannst, ohne dass jemand in deiner Wohnung übernachtet. Wir lieben die Plattform und werden noch öfters so verreisen.

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Der Bootshafen in Plentzia, gleich neben Gorliz.

Was es rund um Bilbao alles zu entdecken gibt

Um nach Gorliz zu gelangen, fliegen wir zuerst nach Bilbao. Aus Zürich sind Direktflüge verfügbar und nach nicht einmal anderthalb Stunden stehen wir auch schon am Schalter des Mietwagenverleihs und holen unser Auto ab. Nach Gorliz sind es nur 20 Minuten zu fahren. In dieser Gegend sind die Distanzen kurz und alles einfach zu erreichen.

Wie geht Automieten im Ausland? Hier geht’s zum grossen Guide mit Antworten auf alle deine Fragen.

Ich und meine Familie sind verrückt nach dem Meer, es ist unser Lieblingsplatz und da, wo wir alle glücklich sind. Unsere ersten Schritte führen uns natürlich ans Wasser und als wir bemerken, wie viele super schöne Strände es hier gibt, sind wir happy. Einige davon erkunden wir in dieser Woche.

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Am Meer ist es immer schön.

Der Strand von Gorliz: Entspanntes Kleinstadtflair

Quasi unser Hausstrand, den wir zu Fuss erreichen können und an dem wir täglich sind, ist der von Gorliz. Obwohl das Meer zu dieser Jahreszeit frisch ist, wagen wir den Sprung hinein. Auch hier sehen wir täglich Surfer:innen und ab und zu kann sich der Swell wirklich sehen lassen. Kurz überlege ich mir, ob ich mir auch ein Brett holen soll, belasse es aber wegen der kurzen Zeit, in der wir hier sind.

Entlang des Strandes führt eine Promenade, die besonders in den Morgen- und Abendstunden rege benutzt wird. Auch ich jogge entlang der Promenade, schaue den Fischern zu und laufe weiter bis nach Plentzia, dem angrenzenden Dorf mit dem hübschen Bootshafen.

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Am Strand von Gorliz bei Bilbao.

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Besonders in den Morgenstunden sind bereits Sportler:innen unterwegs.

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Es wird auch rege gefischt.

Der Leuchtturm von Gorliz: Entlang des Küstenwanderwegs

Auf einer weiteren Laufrunde will ich eigentlich nur kurz zum Leuchtturm joggen, was aber im Trailrunning entlang des Küstenwanderweges endet – und eines der Highlights der ganzen Woche ist, da die Aussicht und die Natur einfach atemberaubend ist.

Am Ende des Strandes von Gorliz führt ein asphaltierter Weg bis zum Leuchtturm. Dieser ist 21 Meter hoch und wurde erst 1990 erbaut. Damit sieht er im Vergleich zu anderen Leuchttürmen sehr modern aus. Ich erreiche ihn nach nur 20 Minuten.

Im Gestrüpp direkt unterhalb des Leuchtturms führt ein schmaler und steiler Pfad zu einem alten Bunker der Nachkriegszeit. Ich muss runterklettern, es ist rutschig und fast sause ich in rasantem Tempo den Hang hinunter, bis mich ein Dornbusch auffängt. Die Lage des Bunkers ist faszinierend, doch so ganz allein traue ich mich nicht hinein und ich belasse es dabei, diesen von aussen zu betrachten.

Von hier aus komme ich auf den Küstenwanderweg, der nach Gorliz führt. Er ist nur bedingt ausgeschildert, doch es gibt nur einen einzigen Pfad entlang der Klippen. Ich laufe immer weiter und staune über die wunderschöne Gegend, die wilde Klippenlandschaft und die herrlichen Ausblicke. Durch den Wald führt eine Steintreppe zurück an die Bucht von Gorliz und nach ziemlich genau acht Kilometern bin ich wieder daheim.

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Auf dem Küstenwanderweg nach Gorliz.

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Eine wunderschöne Gegend im Norden von Spanien.

Der Strand Barrika Flysch: Spannende Felsenformationen

Die spanische Nordküste ist unter anderem wegen ihrer Flysch-Formationen bekannt. Ich musste auch erst nachlesen, was das ist: Jahrmillionen alte Felsen, die wie Rippen aus dem Sand ragen und sich bis weit ins Meer hineinziehen. Zu den bekanntesten gehört die Playa Barrika Flysch, an der das geologische Puzzle aus nächster Nähe zu bestaunen ist.

Am Parkplatz direkt an den Klippen gibt’s viele Parkbänke und Picknick-Plätze, so dass wir die Felsformationen bereits von oben bestaunen können. Die Wellen schlagen hart auf die Klippen auf und die wunderbar raue Küste begeistert mich.

Viele Treppentritt führen hinunter zum Strand, der zu dieser Jahreszeit verlassen ist. Nur ein paar wenige Menschen sind auch hier. Das Reisen in der Nebensaison bietet so viele Pluspunkte!

Angesichts dieser riesigen Felsformationen, die sich über den Strand erstrecken, fühlen wir uns winzig. Die Atmosphäre ist fast ein bisschen magisch und zum Spazierengehen ist der Strand perfekt.

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Die Playa Barrika Flysch im Baskenland.

Der Strand von Bakio: Paradies für Surfer:innen

Ein weiterer Strand im spanischen Baskenland, ist der Strand von Bakio. Dieser ist insbesondere für perfekte Wellen bekannt und auch heute tummeln sich einige Anfänger:innen im Wasser. Die Wellen sind nicht allzu hoch und die Bedingungen perfekt zum Beginnen.

Wir beobachten alles vom Strand, bauen eine Sandburg und geniessen die Sonne. Die Strände hier sind generell sehr lang und breit und zu dieser Jahreszeit sind viel Spaziergänger:innen mit ihren Hunden unterwegs. Generell sind die Strände hier alles andere als überlaufen und lassen sich nicht mit den Touristenhochburgen im Süden des Landes vergleichen. Dafür ist das Wasser kühler und ab und zu weht ein frischer Wind.

Einen Besuch des Strandes von Bakio kannst du perfekt mit einem Ausflug nach Gaztelugatxeko kombinieren, dass ganz in der Nähe liegt.

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Der Strand von Bakio.

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Bakio, Spanien

Gaztelugatxeko: Auf den Spuren von „Game of Thrones“

Ein weiteres Highlight unseres Trips ist der Besuch von Gaztelugatxeko, das seit seiner Rolle als Dragonstone in der Serie Game of Thrones weltberühmt ist. Der Felsen, auf dem sich die kleine Kapelle San Juan de Gaztelugatxe befindet, sieht wirklich wie aus einer anderen Welt aus. In der Serie wurde diese durch den Palast von Daenerys ersetzt.

Dieser Ort mit dem unaussprechbaren Namen ist im Sommer das Ziel Nummer 1 im spanischen Baskenland. Zwischen Juni und September sowie an bestimmten Wochenenden und Feiertagen ist es zwingend, dass man den Besuch mit einem kostenlosen Ticket anmeldet (zur Reservation und allen Infos). Wir sind unter der Woche im Oktober da und ein Ticket ist nicht nötig.

Checke vor deinem Besuch, ob an diesem Tag eines nötig ist und reserviere in der Hochsaison unbedingt im Voraus, vor allem am Wochenende.

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Auf zur Kapelle San Juan de Gaztelugatxe.

Ein gut ausgebauter Pfad führt zuerst hinunter zur Steinbrücke, über die es dann auf vielen Treppenstufen hinauf zur Kapelle geht.

Oben angekommen, erwartet uns eine Aussicht, die seinesgleichen sucht. Auf der einen Seite der tiefblaue Ozean, auf der anderen Seite die grünen Hügel des Baskenlandes. Hier oben fühlt man sich wie auf einem anderen Planeten – vielleicht ist das der Grund, warum die Macher:innen von Game of Thrones diesen Ort gewählt haben.

Diese Kapelle und der ganze Ort sind aber in erster Linie ein Wallfahrtsort für die lokalen Fischer, die hier um Schutz bitten. Ab und zu finden Prozessionen zu ehren der Schutzpatronin, Señora de Begoña, statt, an denen darum gebeten wird, als Tourist:in den Besuch zu verschieben.

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Eindrucksvoll!

Bilbao: Die baskische Metropole

Natürlich darf auf einem Roadtrip durchs Baskenland ein Abstecher nach Bilbao nicht fehlen. Von Gorliz sind wir in 20 bis 30 Minuten mit dem Auto da. Wir reservieren uns einen ganzen Tag für diese Stadt – und das ist auch gut so. Bilbao ist lebendig, dynamisch und hat gleichzeitig diesen rauen Charme, der typisch für das Baskenland ist.

Ein Muss ist natürlich das Guggenheim-Museum. Schon allein das Gebäude ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Die geschwungenen, glänzenden Formen wirken fast wie eine Skulptur und spiegeln die Wolken am Himmel wider.

Bilbao hat aber noch viel mehr zu bieten als Kunst. Die Altstadt, Casco Viejo, ist der perfekte Ort, um einfach durch die Straßen zu schlendern, in kleinen Tapas-Bars (hier heissen sie Pintxos) haltzumachen und das Leben zu geniessen.

Den besten Blick über die Stadt gibt’s vom Aussichtspunkt Artxanda, der mit einer Zahnradbahn zu erreichen ist und im Viertel La Vieja finden sich viele Murals und eine Menge Kreativität.

Hier geht’s zum ausführlichen Artikel über Bilbao.

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Einfach wunderschön.

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Ein letzter Blick zurück

Das Baskenland hat uns mit seiner wilden Schönheit um den Finger gewickelt. Die Mischung aus beeindruckenden Naturerlebnissen, kulturellen Highlights und kulinarischen Genüssen macht diesen Teil Spaniens zu einem absoluten Muss für alle, die auch Mal etwas anderes als die immer gleichen Ferienorte im Süden erleben wollen.

Die Unterkunft, die wir via HomeExchange haben, ist perfekt, um den Aufenthalt so entspannt wie möglich zu gestalten. Es ist einfach ein anderes Gefühl, wenn man in einem echten Zuhause wohnt und so ein Stück weit Teil des Alltags vor Ort wird.

Wenn du also einen Roadtrip planst und Lust hast, das Baskenland zu erkunden – du wirst nicht enttäuscht sein!

Hast du auch noch Tipps für das spanische Baskenland?

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Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

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