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Urlaub vor der Haustüre scheint In zu sein. Dieser Trend zeichnet sich ab und auch ich bin dabei, Europa näher zu entdecken. Zwar nicht gerade vor der Haustüre, aber auch nicht allzu weit weg, da liegt die Nordsee.
„An der Noooooordseeeeeküste….“ la la la la… Ja, die Nordsee kenne ich schon lange und schon immer hat es mich da hin gezogen. Die Bilder der wilden Landschaften faszinieren mich seit langem. Die verschiedensten Landschaften und ihre Eigenheiten ziehen mich immer wieder an die entlegensten Ecken. So auch “ans andere Ende Deutschlands”.
Endlich geht es also los. Mit dem Nachtzug fahre ich von Bern bis ganz in den Norden Deutschlands und in Norddeich Mole steige ich auf die Fähre, welche mich in kurzer Zeit nach Norderney bringt.
Mit Meeresbrise in den Haaren betrete ich also Norderney und bereits da weiss ich, ich liebe die Nordsee. Es gibt diese Orte wo man hinkommt und sich einfach wohlfühlt. Die Gegend der Nordsee gehört ganz klar dazu.
Es ist das Wilde, das Raue, dass das Meer verbreitet. Es ist ein Meer, dass sich nimmt was es will und dem man sich anpassen muss. Es gibt die Gezeiten, die Tiere, die Strandkörbe und natürlich die Robben. Die Landschaften hier sind unvergleichlich, so auch das ganz spezielle Licht.
Norderney ist mit einer Fläche von 26 Km2 nach Borkum die zweitgrösste der Ostfriesischen Inseln. Fast 6000 Menschen leben hier, 85% der Inselfläche gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Norderney ist aber keineswegs eine verlassene Insel, auf der man langweilig am Strand liegt. Es gibt so einiges zu entdecken und das möchte ich dir hier weitergeben. Ich habe die Insel nämlich in all ihren Facetten entdeckt und ja, es ist einfach toll hier!
Ist Windsurfen anders als Wellenreiten?
Ab aufs Brett natürlich! Die Nordsee ist ein toller Spot für Surfer, vor allem Kiter und Windsurfer zieht es hier her. Für mich natürlich die beste Gelegenheit, endlich einmal Windsurfen auszuprobieren.
Bei der Surfschule Norderney besuche ich eine Schnupperlektion. Durch die geschützte Lage in einer Bucht auf der Südseite der Insel steigt die Wasserhöhe auf maximal 1.80 und ist somit perfekt, um Anfängern das Surfen beizubringen, bevor diese raus auf die wilde Nordsee geschickt werden.
Ich bin guten Mutes und freue mich auf das Ausprobieren. Wird es wohl ganz anders sein, als das Wellenreiten? Mein guter Gleichgewichtssinn ist bestimmt ein Vorteil hier, aber das Raufholen des Segels ist anfangs doch ungewohnt.
Natürlich falle ich auch einmal ins Wasser, aber das gehört wohl einfach dazu! Schlussendlich gehts dann doch und ich gleite mit meinem Brett dahin. Nur ganz feine Justierungen und schon wechselt die Richtung. Ich geniesse die Fahrt sehr und ja, Wellenreiten und Windsurfen sind zwei unterschiedliche Sachen. Ich werde bestimmt mit Freude wieder einmal Windsurfen ausprobieren, es hat echt Spass gemacht. Aber meine Passion, die gehört dem Wellenreiten.
Schon mal Golf gespielt?
Wenn ich schon beim Ausprobieren bin, dann will ich auch mal Golf spielen. So schwierig kann es ja nicht sein, diesen Ball über den Rasen zu jagen…. Ich schaue also beim Golfclub Norderney vorbei und lasse mich hier in die Kunst des Golfens einführen.
Ich staune erst einmal, als ich all die verschiedenen Schläger sehe, womit man spielen könnte und wofür die alle gut sind. Aber der Kurs ist toll, es geht sogleich los. Und mit schönster Nordseekulisse auf einem der ältesten Golfplätze Deutschlands, scheitern meine Versuche kläglich. Ich treffe zwar den Golfball, dieser fliegt aber nicht in schön geschwungenem Bogen über den Platz, sondern plätschert jämmerlich über den Rasen. Na ja, ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ich versuche es also weiter und weiter. Der Lehrer korrigiert mich mit ganz kleinen Ergänzungen. „Halte den Schläger mit der rechten Hand etwas fester“, meint er. Und zack, schon fliegt der Ball anständig über den Platz. Von einem schönen Bogen bin ich zwar weit entfernt, aber für das erste Mal ganz akzeptabel. Mein Fazit: Golfen ist schwieriger, als es aussieht!
Strandkörbe und Wanderungen
Nach so viel Sport will ich natürlich auch die Nordsee geniessen. Mit dem Fahrrad mache ich mich auf den Weg und erkunde die Küste. Es ist einfach wunderschön, ich bin total in die Nordsee verliebt! Das Flair hier ist ganz eigen, die Luft rein und klar und die Natur einfach wunderschön. Und erst die Strandkörbe! Diese sind herrlich, am liebsten würde ich einen mit nach Hause nehmen.
Der grösste Teil der Insel ist Naturschutzgebiet und kann prima erwandert oder mit dem Fahrrad erfahren werden. Es gibt Dünen die begehbar sind und tolle Aussichtspunkte bieten. Einfach herrlich!
Entspannung mit Thalasso im Badehaus
Nach so viel Action darf auch mal Entspannung her. Norderney ist die Thalasso-Insel Nr. 1 in Europa, perfekt also, um diese Anwendungen einmal auszuprobieren. Thalasso ist Heilung und Gesundheit durch alles, was aus dem Meer kommt: Meerwasser, Meeresluft, Algen, Schlick und Sand. Diese Kurform wird auf Norderney gross geschrieben.
Ich begebe mich ins Badehaus von Norderney und in die Hände von Uschi Peters. Die langjährige Masseurin und medizinische Bademeisterin verwöhnt mich mit einer Massage, die zu den besten meines Lebens gehört. Echt, es ist einfach super bei ihr und ihre langjährige Erfahrung mit Menschen ist sofort spürbar.
Der Massage geht aber auch noch eine Behandlung mit original Norderneyer-Schlick hervor, welcher mir auf dem ganzen Körper eingerieben wird. Danach werde ich mit einer Folie umwickelt und so auf einer Schwebeliege positioniert. Es fühlt sich toll an, aber der Gedanke daran, dass ich wie eine von Dexters Leichen aussehe bevor er sie im Meer versenkt, lässt mich lachen. Egal, es sieht mich ja sonst niemand.
Das Badehaus Norderney ist das schönste öffentliche Bad, dass ich gesehen habe. Es ist wunderschön schlicht gehalten und schön gross und ansprechend gestaltet. Es hat ein Meerwasser-Wellenbad, eine Saunalandschaft, Dampfbäder, Wasserfallduschen und so vieles, was einen Aufenthalt dort unvergesslich macht. Ich bin total begeistert davon und komme tiefenentspannt wieder raus.
Immer was los auf Norderney
Die Insel hat auch einige Events zu bieten. Während ich auf Norderney bin, findet gerade das Filmfest statt. Es gibt aber auch jährlich das Summertime Festival, das White Sands Festival für Beach Volleyballer und Surfer, ebenso wird das indische Fest Holi gefeiert oder es spielen die Warschauer Symphoniker. Norderney hat eine grosse kulturelle Vielfalt und irgendwie ist immer etwas los.
Lecker, lecker!
Um den Besuch auf Norderney perfekt abzurunden, muss ich hier auch das Essen erwähnen. Es gibt von Kneipen, über Frittenbuden bis zu Feinschmecker-Restaurants alles. Zwei Sachen möchte ich hier aber hervorheben:
Sehr gut Essen lässt es sich rund um den Kurplatz in Norderney. Besonders gut ist die Küche im Conversationshaus. Hier gibt es tolle Menus zu fairen Preisen, ebenso wie Kaffee mit Kuchenspezialitäten. Und wer sich gerne in die Tageszeitung vertieft, dem sei der Lesesaal empfohlen – auch sonst einfach mal vorbeischauen!
Besonders schön ist es aber in der Weissen Düne. Während es tagsüber als Strandlokal fungiert, verwandelt es sich Abends in einen Feinschmeckerladen. Und wie es sich hier geniessen lässt! Das Essen kann nicht anders als mit vorzüglich bezeichnet werden. Natürlich lässt sich hier dann auch perfekt ein Verdauungsspatziergang am Strand unternehmen oder in einem der gemütlichen Sessel vor dem Panoramafenster den Sonnenuntergang beobachten.
Wie man sich bettet…
Ich habe im Hotel Haus Norderney übernachtet. Das Boutiquehotel ist in einer Jugendstilvilla von 1927 untergebracht und bietet ein behagliches Ambiente. Alles in lokalen Naturtönen gehalten, schreibt das Hotel Haus Nachhaltigkeit gross, was mir sehr wichtig ist. In einem gläsernen Anbau gibt es eine Kaminecke für kältere Tage – wenn man dann nicht gerade die hauseigene Sauna geniesst.
Sonnenuntergang in der Milchbar
Wer den Tag auf Norderney standesgemäss ausklingen lassen will, der macht das in der Milchbar. Hier trifft sich abends gefühlt die halbe Insel und schaut der Sonne beim schlafengehen zu. Natürlich mit dem Lieblingsdrink in der Hand. Das Spektakel solltest du dir wirklich nicht entgehen lassen!
Kennst du Norderney? Wie hat es dir dort gefallen?
***Dieser Artikel entstand in Kooperation mit der Deutschen Zentrale für Tourismus DZT. Selbstverständlich wird meine Meinung davon nicht beeinflusst und ist wie immer meine eigene.
Btw, kennst du schon den Lieblingsplatzfinder? Hier entdeckst bestimmt auch du deine liebste Naturregion in Deutschland.***
4 Kommentare
Natascha
26. Juli 2016 um 13:22Wow, da muss ich auch mal hin! 🙂
Sarah Althaus
28. Juli 2016 um 22:35Unbedingt! Ich will auch wieder dorthin zurück!
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26. Dezember 2016 um 14:27[…] Wer mehr über die Nordsee wissen will: Hier gehts nach Juist und Norderney. […]
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8. Mai 2017 um 9:40[…] einfach was. Nicht nur die Nordsee hat mich total fasziniert (letzten Sommer habe ich Juist und Norderney besucht), auch Bremen ist schön. In dieser Gegend gibt es noch vieles zu sehen – und es […]