Indonesien

Jakarta – einmal ist genug. Oder doch nicht?

Das Viertel Kota in Jakarta mit vielen historischen Gebäuden

Jakarta ist nicht gerade als Perle unter den Städten Südostasiens zu bezeichnen. Die Stadt gehört zu den grössten, je nach Schätzungen und je nachdem welche Vororte man dazu zählt, kommen zwischen 12 und 28 Millionen Einwohner in die Statistik. Die Stadt ist vor allem laut und dreckig, man wandelt in einem konstanten Nebel von Abgasen und und wird von lautem Motorenlärm zugedröhnt.

Viele starten aber ihren Trip durch Indonesien in Jakarta, da die Verbindungen aus Europa dorthin führen. Die Ankunft in Jakarta ist oftmals ein Schock, vor allem wenn man vorher noch keine grösseren asiatischen Städte besucht hat.

Was also gibt es in Jakarta zu tun? Ich schlage vor, so schnell wie möglich weiterzureisen, aber: es gibt auch das eine oder andere zu sehen. Einen Tag kann man gut in Jakarta verbringen. In erster Linie kommen in dieser Stadt Museumsliebhaber auf ihre Kosten, denn davon gibt es unzählige. Wer an den verschiedenen Kulturen Indonesiens interessiert ist, kann einen Stopp im Taman Mini Indonesia einlegen. Das ist ein 100 Ha grosser Park, der sich allen indonesischen Provinzen und dessen Kulturen widmet. Manche sagen, dass man nach dem Besuch des Parks ganz Indonesien kennt.

Das Nationaldenkmal in Jakarta

Das Nationaldenkmal in Jakarta

In der zwar nicht geografischen, aber in der gefühlten Mitte der Stadt, findet man das Nationaldenkmal, dass von dem 135 Meter hohen Obelisken einen rundum Blick über die Stadt bietet. Die Spitze stellt eine vergoldete Flamme dar. Unter dem Monument befindet sich ein Museum über die indonesische Unabhängigkeit. Das Nationaldenkmal an sich ist aber eigentlich nicht viel mehr als ein recht hässlicher Klotz.

Die Istiqal Moschee in Jakarta - Die grösste in Südostasien

Die Istiqal Moschee in Jakarta – Die grösste in Südostasien

Nicht weit davon entfernt befindet sich die Istiqlal-Moschee. Sie ist die grösste Moschee Südostasien und bietet bis zu 120.000 Gläubigen Platz. Es lohnt sich ein Besuch, man wird herumgeführt und ein Guide klärt Fragen und zeigt den Weg. Wie immer wird die Moschee barfuss betreten und wer nicht ein langärmliges Shirt oder eine lange Hose trägt, dem wird ein Umhang angeboten. Ich musste keine Kopftuch tragen, obwohl das sonst für Frauen in Moscheen vorgeschrieben ist. Ebenfalls ist es möglich die Moschee während den Gebetszeiten zu besuchen. Anderenorts ist dies in der Regel nicht möglich.

Für ein gemütliches Spiel ist immer Zeit - auch in Jakarta

Für ein gemütliches Spiel ist immer Zeit – auch in Jakarta

Das Viertel Kota (auch Old Jakarta oder Old Bativa genannt), kann man als das touristische Zentrum Jakartas bezeichnen. Hier gibt es viele Bauten aus der holländischen Kolonialzeit zu bestaunen. Ebenso gibt es einige Museen am Platz und Künstler, die sich hier versammelt haben und versuchen ihre Werke an den Touristen zu bringen.

Das Viertel Kota in Jakarta mit vielen historischen Gebäuden

Das Viertel Kota in Jakarta mit vielen historischen Gebäuden

Das weitere Sehenswerte in Jakarta ist der frühere holländische Hafen, Sunda Kelapa. Dieser Hafen wird heute vor allem von den traditionellen indonesischen Frachtseglern benutzt. Hier kann man den Seemännern beim be- und entladen der Schiffe zusehen. Alles wird noch von Hand gemacht und die Arbeit ist hart und kräftezehrend. Während es für Touristen interessante Fotomotive abgibt, ist es für die Männer dort tägliches Brötchen verdienen. Von diesem Hafen aus wird die ganze Südostasiatische Inselwelt mit Waren beliefert.

Harte Arbeit im Hafen Sunda Kelapa in Jakarta

Harte Arbeit im Hafen Sunda Kelapa in Jakarta

Jakarta hat also doch auch etwas zu bieten. Nach einem Tag allerdings hatte ich bereits genug und war froh weiterzureisen. Denn trotz allem was man dort machen kann, liegt Jakarta auf meiner Liste der hässlichsten Städte gleich auf Platz 2 hinter Manila. Ein Tag hat für mich völlig gereicht.

Der Hafen Sunda Kelapa in Jakarta

Der Hafen Sunda Kelapa in Jakarta

 

Reiseinformationen

Anreise

Jakarta kannst du von überall aus anfliegen. Das gilt fürs indonesische Inland ebenso, wie für internationale Flüge. Die Innenstadt ist vom Flughafen aus am günstigsten per Damri Bus zu erreichen. Der Schalter findet sich nach dem Flughafenausgang ganz links. Die Fahrt bis zur Gambir Station in der Mitte der Stadt kann aber je nach Verkehr ziemlich lange dauern. Ein bis Zwei Stunden sind da keine Seltenheit.

Transport

Hier hast du die Möglichkeit zwischen Ojek (eine Art überdachtes Motorradtaxi mit Seitenwagen), Bemos (Sammeltaxis) und Taxis. Eigentlich fährst du mit “normalen” Taxis, also mit Autos, nicht schlecht, da diese sehr billig sind und zudem auch vor den Abgasen schützen. In den Ojeks atemet man diese konstant ein.

Essen

Essen findest du in Jakarta überall. Es gibt alles, von Strassenständen bis hin zu internationalen Hotelketten. Aber am besten setzt du dich erstmals an eine der Garküchen auf der Strasse und lässt dich mit indonesischen Köstlichkeiten locken.

Übernachtung

Auch in diesem Bereich gibts für alle Geschmäcker etwas. Für Backpacker kann ich das Six Degrees Backpacker Hostel empfehlen. Mit 132.000 Rupien (10 CHF / 8 Euro) ist es zwar nicht spottbillig, es bietet aber für ein Hostel einiges an Standard. Die Betten in den Dorms sind wie in Kojen abgetrennt und haben alle einen Vorhang, eigenes Licht und Steckdosen. Ebenso hat das Hostel eine schöne Dachterasse, wo man perfekt einen anstrengenden Tag Jakarta ausklingen lassen kann.

Warst du auch schon in Jakarta und hast weitere Tipps? Würdest du zurückkehren wollen?

Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

5 Kommentare

  • Wolfgang
    25. Juni 2014 um 11:31

    Ich glaube, ich folge dem “Ich schlage vor, so schnell wie möglich weiterzureisen, …” sollte es mich irgendwann mal dorthin verschlagen… 😉

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  • jkb
    29. Juni 2014 um 3:43

    Nun für Fotografen ist sicher ein interessantes Fleckchen, gute Bilder müssen bekanntlich auch nicht immer schönes darstellen. An Deiner Stelle verstehe ich die Flucht aus der hässlichen Stadt #2.

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    • Sarah
      4. Juli 2014 um 15:48

      Fotografen finden in Jakarta bestimmt genügend spannende Fotomotive! Das ist garantiert.

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  • Felix
    13. Juli 2015 um 11:19

    ich bin momentan in jakarta weil mein vater hier lebt und ich ihn besuche. es stimmt jakarta hat sehr schlechte luft doch wenn man eine person an seiner seite hat die die schönen ecken kennt hier kann man hier extrem viel spass haben ausserdem sind die menschen hier übertrieben freundlich und hilfsbereit. mit dem verkehr hier muss man sich erst einmal abfinden. doch die regierung von indonesien ist dabei alles daran zu setzen das jakarta grüner wird. zu dem gibt es hier extrem viele gute restaurants und auch nette bats und clubs. mir gefällt es hier sehr gut und ich werde nächstes jahr definitiv wieder kommen !!!

    gruss felix

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  • Stefan
    20. Januar 2024 um 9:38

    Ein schlechter Beitrag, der an Oberflächlichkeit kaum mehr zu überbieten ist. Warum müssen sich sog. “Reise-Blogger” heute eigtl. ständig anmaßen, Dinge für andere Menschen bewerten zu müssen. Und das alles ganz offenbar ohne fundierte Sachkenntnis… Schade. Das nächste Mal bisschen kleiner stapeln und anderen Kulturen mit etwas mehr Bescheidenheit begegnen, dann klappt es ja vllt noch.

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