Japan

Wie Erinnerungen meine Japanreise lebendig werden lassen

Wie Erinnerungen meine Japanreise lebendig werden lassen

Werbung in Zusammenarbeit mit der Japanischen Fremdenverkehrszentrale.

Japan, was für eine wunderbare Erinnerung! Es war eine der aufregendsten und abwechslungsreichsten Reisen, die wir unternommen haben. Fremde Tempel, leckeres Essen, Surfsessions und durchzechte Nächte in Karaokebars. Nicht zu vergessen das Wiedersehen mit alten Freunden!

Ich habe schon vieles zu Japan geschrieben und was wir dort erlebt haben. Einige der besten Geschichten habe ich aber bisher für mich behalten. Als die Japanische Fremdenverkehrszentrale angefragt hat, ob ich denn nicht darüber schreiben wolle wie ich mir jetzt Japan in die Schweiz hole, da musste ich nicht lange überlegen. Die Erinnerungen sind nur so aus uns herausgebrochen und abends auf dem Balkon haben wir die alten Geschichten hervorgekramt. Und sind die nicht immer das, was am interessantesten an einer Reise ist?

Wie Erinnerungen meine Japanreise lebendig werden lassen

Japan, was für eine Erinnerung!

Japan-Erinnerungen

Wir holen uns Japan ganz einfach durch Erinnerungen in die Schweiz. Wir haben so viel erlebt! Dennoch ist es natürlich schön, auch hier in der Schweiz eine Verbindung zu dieser spannenden Kultur zu haben. Und wenn dann das Reisen wieder problemlos möglich ist, dann planen wir weiter an unserer nächsten Japanreise. Den ganzen Norden Japans steht nämlich immer noch auf unserer Bucket List und mit Kindern stelle ich mir Japan sehr einfach zu bereisen vor.

Hier gibt übrigens ganz viele Infos zur Planung, falls das Reisen nach Japan dann endlich wieder möglich ist!

Wenn wir an unsere Japan Reise zurückdenken, kommen einige Bilder, Geschichten und Personen hoch. Wir haben beispielsweise Kenji wiedergetroffen. Ihn habe ich auf meiner Weltreise auf den Philippinen kennengelernt. Während ich damals erst ein paar Monate unterwegs war, hat er auf den Philippinen seine vierjährige Reise beendet. Ein Japaner, der vier Jahre unterwegs ist – alleine? Das sieht man selten. Natürlich habe ich Kenji gleich um ein Interview für meinen Blog gebeten.

Ein paar Jahre später haben wir ihn in Kyoto wiedergetroffen. Aber diesmal ist er uns im Businesslook entgegengekommen und meinte, dass es fast nicht möglich war uns so früh zu treffen – er hätte sich aus dem Büro schleichen müssen. Es war 19.30 Uhr…. Wir haben einen tollen Abend zusammen verbracht und Erinnerungen ausgetauscht. Für uns waren die Erzählungen von Kenji sehr spannend, um für einmal unsere Vorurteile gegenüber den Japanern aus erster Hand bestätigt oder eben widerlegt zu bekommen.

Kenji wiederzusehen war eines von vielen Highlights in Japan. Hier kommen noch ein paar Geschichten, die ich eigentlich schon lange mal ausführlich erzählen wollte…

Wie Erinnerungen meine Japanreise lebendig werden lassen

Die japanische Schrift ist so schön anzusehen.

Die Fettnäpfchen beim Essen

Etwas vom tollsten in Japan ist unbestreitbar das Essen, oder? Da sind wir uns wohl einig. Das Essen in Japan ist einfach der Wahnsinn. Auch darüber gibt’s hier auf dem Blog schon einen Artikel, geschrieben von einer Gastautorin. Denn was immer wieder erstaunt ist, dass viele nichts anderes als Sushi kennen, wenn von japanischem Essen die Rede ist. Sushi ist auch unglaublich lecker, ohne Zweifel, aber die japanische Küche kann noch so viel mehr! Wusstest du zum Beispiel, dass Japaner*innen ein Flair für Kuchen haben? In der Auslage lassen sich wahre Kunstwerke entdecken!

Aber wir haben auch gewöhnungsbedürftigere Dinge gefunden wie beispielsweise einen Tintenfisch mit einem Wachtelei im Kopf – nur um eines davon zu nennen. So experimentierfreudig bin ich dann doch wieder nicht.

Besonders beeindruckt sind wir nach wie vor von den vielen kleinen Nudelküchen, die es gefühlt an jeder Strassenecke gibt. Dort haben wir Ramen Suppe lieben gelernt. Diese leckere Suppe war definitiv unser Hauptgericht während unserer Japan Reise und auch heute gehe ich in der Schweiz regelmässig Ramen essen. Ich bin immer wieder auf der Suche nach den besten Ramen!

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Eine der vielen Nudelküchen in Tokio.

Vor unserer Japanreise habe ich mich tiefgehend mit der Kultur und den Bräuchen auseinandergesetzt. Dafür habe ich auch den Kulturschock-ReiseführerWie Erinnerungen meine Japanreise lebendig werden lassen (Affiliate-Link!) gelesen. Die Kulturschock Bücher vom Reise Know-How Verlag mag ich sehr und lese ich fast immer vor einer Reise in ein Land, dessen Kultur sich sehr von meiner unterscheidet.

Ich habe mir auch die vielen Regeln versucht zu merken, die mit dem Essen verbunden sind. Es ist doch alles ganz anders als bei uns und manchmal sogar gegenteilig. Was bei uns ganz normal ist, ist in Japan vielleicht verpönt. Natürlich kann es auch andersrum sein. Ich bin mir sicher, dass wir oft in ein Fettnäpfchen getreten sind, ohne es zu merken. Manchmal haben wir in den Ramen Restaurants Seitenblicke bemerkt, die wir nicht so richtig deuten konnten. Es war uns zwar klar, dass wir wohl gerade etwas gemacht haben, dass unangebracht war, aber ganz oft haben wir den Grund nicht rausgefunden. Irgendwann haben wir uns aber damit abgefunden, dass wir wohl ein komischer Anblick sind – Westler am Essen in Japan. Das alleine birgt eine riesige Fehlerquelle in sich!

Wie Erinnerungen meine Japanreise lebendig werden lassen

Bei Essen in Japan warten viele Fettnäpfchen.

Ein eigenes Kapitel wert ist auch das Automaten-Essen. Wobei das nicht Essen aus dem Automaten ist, sondern es hier um die Bestellung geht. Am ersten Abend in Tokio sind wir wohl wie die grössten Deppen vor dem Automaten vor dem Restaurant gestanden und wussten nicht so recht, wie wir nun bestellen sollten? Das Essen hier auswählen? Auch hier bezahlen? Drinnen essen? Wir sind wohl so dumm rumgestanden, bis uns der Inhaber persönlich das Menu ausgewählt und gebracht hat.

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In Japan wird an manchen Orten das Essen am Automaten bestellt.

In der Schweiz gehe ich so oft wie möglich japanisch Essen. Ich nehme mir auch immer wieder vor etwas anderes als Ramen zu probieren, aber ich mag die Suppe einfach so sehr!

Meine Empfehlungen für japanisches Essen in Zürich:

  • Yume, Reitergasse 6, 8004 Zürich
  • Ooki, Zentralstrasse 53, 8003 Zürich
  • Ikoo, Bäckerstrasse 37, 8004 Zürich

Vom Surfbrett ins Krankenhaus

Egal welches Land ich besuche, ich versuche immer wieder Gegenden zu besuchen, die nicht ganz so klischeehaft daherkommen. In Japan haben wir das ganz im Süden auf der Insel Kyūshū gefunden.

Wir sind zum Surfen hingefahren. In Japan finden sich weltklasse Surfspots und einen davon wollten wir auch erleben. Einquartiert haben wir uns in einem kleinen Guesthouse. In Japan sind alle Hostels und Guesthouses ultrasauber. So sauber, wie in der Schweiz wohl kein Raum ist. Auch das war hier in Aoshima anders. Hier herrschte ein Durcheinander und was die Sauberkeit angeht, war es ganz akzeptabel – mehr aber nicht. Und das ist für Japan bereits eine grosse Ausnahme. Toshi, unser Gastgeber, hatte lange Haare und lief den ganzen Tag in der Badehose herum. Wie gesagt, wir haben hier ein etwas anderes Japan gefunden.

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Der Beach Park in Aoshima.

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Surfen in Japans Süden.

Wir haben uns Surfbretter geliehen und sind rausgepaddelt. Die Strömung war ein einziges Durcheinander und die Wellen mässig, aber ich habe mich unglaublich gefreut, endlich wieder im Wasser und auf dem Brett zu sein. Voller Freude bin ich immer wieder rausgepaddelt und habe die nächste Welle angesteuert. Als ich zu Jürgen zurückgeschaut habe sah ich, wie Blut über seinen Kopf rann. Er hat in der wilden Strömung das Brett auf den Kopf gekriegt! Wir haben uns zurück an den Strand gekämpft und mussten noch einiges an Strecke zurücklegen, bis wir beim nächsten Sanitätsposten waren. Die haben Jürgen notdürftig zugepflastert und uns gleich ans Krankenhaus verwiesen.

Glücklicherweise hat uns die Freundin von Toshi, Sue, von A bis Z unterstützt. Ohne sie wären wir aufgeschmissen gewesen. Sie hat uns mit dem Auto ins Krankenhaus gefahren. Der Besuch dort war auch ein Erlebnis für sich und schlussendlich ganz lustig.

Wir wissen ja, dass die Japaner*innen vor dem Betreten der Häuser ihre Strassenschuhe aus- und Hausschuhe anziehen. Aber dass das im Krankenhaus auch so ist, hat uns dann doch überrascht. Wir streiften uns vor dem Betreten also erstmal eine Art Überschuhe an. Im Innern haben wir erfahren, dass jetzt Mittagspause ist und wir in einer Stunde wiederkommen sollen. Dazu mussten wir ein Formular – auf japanisch – ausfüllen. Sue sei Dank, hat sie auch hier übernommen! Als Jürgen dann endlich den Arzt sehen kann, hört er ein lautes „Ich liebe dich“ von ihm. Das ist der Satz, den der Arzt auf Deutsch kann und immer wieder aufsagt, während dem er die Wunde von Jürgen näht.

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Im Krankenhaus in Japan.

Wir lachen noch heute über diese Geschichte. Der Krankenhausaufenthalt in Japan war schon speziell. Die Wunde ist mittlerweile verheilt und kaum mehr sichtbar. Schön zu wissen, dass man in Japan medizinisch gut versorgt wird – nach dem man sich der Strassenschuhe entledigt hat.

Im Moment ist mit Surfen leider Flaute und von den Weltklassespots in Japan können wir nur träumen. Aber auch in der Schweiz ist es möglich die Surfskills für die nächste Japanreise zu verbessern.

Wie wärs mit Flusssurfen auf der schönen Aare in Bern oder in Thun mitten in der Stadt? Wer eine konstante Welle sucht, dem sei Urbansurf in Zürich empfohlen. Und wer sich einmal im Windsurfen probieren will, findet auf dem Silvaplanersee erstklassige Bedingungen.

Durchzechte Nacht in der Karaokebar

Unsere liebste Erinnerung aber ist die eine Nacht…. Noch nichtsahnend setzten wir uns in Tokio in ein Restaurant und bestellten – wahrscheinlich wieder einmal – Ramen. Wir bemerkten die gesellige Runde mit jüngeren japanischen Geschäftsmännern, die immer wieder zu uns rüber schielten. Es schien uns so, als würden sie sich nicht so richtig getrauen, uns anzusprechen.

Der Eine hat seinen ganzen Mut zusammengenommen und uns auf Englisch gefragt, woher wir sind. Ich wiederum witterte meine Chance, endlich wieder mal mein japanisch hervorzukramen. Denn genau für solche Situationen habe ich vor der Reise noch eine Japanisch Travel Kurs belegt. Ich habe also brav mein Sätzchen aufgesagt, dass ich aus der Schweiz bin. Zuerst haben wir nur erstaunte Blicke geerntet, damit hat wohl niemand gerechnet. Danach sind alle in helle Begeisterung ausgebrochen und haben geklatscht. Ab jetzt gab es kein Halten mehr, Tische wurden zusammengestellt, Sake bestellt und der Abend nahm seinen Lauf.

Irgendwann war es wohl an der Zeit, unsere lustige Truppe in eine Karaokebar zu verlegen. Die Chefin des Restaurants hat dieses kurzerhand zugemacht und ist auch gleich mit uns um die Häuser gezogen.

Wie Erinnerungen meine Japanreise lebendig werden lassen

Unterwegs in die Karaokebar.

Wie viele Stunden wir schlussendlich in der Karaokebar mit Bier Flatrate verbracht haben, weiss ich auch nicht mehr. Aber es hat für Backstreet Boys, Janis Joplin und Nena gleichermassen gereicht. Diese Nacht war für mich das erste und bis jetzt auch das letzte Mal in einer Karaokebar. Aber die hatte es in sich. Die Fotos, die wir alle zusammen dann noch draussen auf der Strasse geknipst haben, sagen alles. Wir haben all diese Leute nie mehr gesehen. Wir haben weder irgendwelche Social Media Profile noch Telefonnummern getauscht. Es war ein erinnerungswürdiger Abend. Dort, irgendwo in Tokio, mit irgendwelchen Leuten, ausgelöst durch einen japanischen Satz.

In der Schweiz solche Karaokebars zu finden, ist etwas schwieriger. Aber auch wenn die Liebe zum Mitsingen bei den Schweizer:innen nicht ganz so ausgeprägt ist, wie bei den Japaner:innen, gibt es doch Möglichkeiten. Ich zum Beispiel liebe das Karaokesingen auf Spielkonsolen. Möglichkeiten sind Sing Star auf der Xbox oder Lips auf Nintendo.

Wie Erinnerungen meine Japanreise lebendig werden lassen

Wunderschönes Japan.

Weitere Tipps, wie du dir Japan in die Schweiz holen kannst:

  • Besuche einen Origami Workshop und lerne die Kunst des Faltens.
  • Schaue im alten Botanischen Garten in Zürich vorbei. In den Bambushainen fühlst du dich für kurze Zeit nach Japan zurückversetzt.
  • Besuche den Japan Garten in Nendaz im Wallis.

Die Erinnerungen an eine Reise sind unglaublich wertvoll. Sie sind immer da und sorgen für Lacher und gute Geschichten. Willst du deine Erinnerungen auch teilen? Dann mach das auf deinem Social Media Kanal und benutze den #JAPANinSWITZERLAND. Auf der Website der JNTO erscheint dein Beitrag auf der Social Wall!

Willst du dabei auch gleich noch etwas gewinnen? Dann schau doch auf meinem Instagram Kanal vorbei. Am 25. August gehts mit dem Gewinnspiel los!

Jetzt verrate du mir: Wie holst du dir Japan nach Hause?

Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

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