Auf Koh Samui sind viele unterschiedliche Tempel aus verschiedenen Religionen zu finden. Wir stellen die schönsten Tempel der thailändischen Insel vor.
Wer nach Koh Samui reist, macht dies in erster Linie wegen den schönen Stränden. Die Insel hat aber auch für kulturell Interessierte Besucher:innen einiges zu bieten. Dies vorwiegend durch viele verschiedene Tempel, die alle ganz eigen sind.
Koh Samui ist – wie ganz Thailand – buddhistisch. Die meisten Tempel hier huldigen daher auch Buddha. Es gibt aber auch kleinere chinesische Tempel zu entdecken. Einige triumphieren mit einer besonderen Lage hoch auf dem Berg, andere mit Besonderheiten wie einem mumifizierten Mönch.
Hier stelle ich dir 10 der schönsten Tempel(anlagen) von Koh Samui vor. Ich will hier noch anmerken, dass mich die Vielfalt und Schönheit der Tempel auf Koh Samui positiv überrascht hat. Sie sind alle wirklich bezaubernd und jeder einzelne ist die Anreise wert.
Big Buddha
Die Statue des grossen Buddhas ist das Wahrzeichen von Koh Samui und gehört zu jedem Besuch der Insel dazu. Mit etwas Glück kannst du die Statue bereits beim Landeanflug golden schimmern sehen.
Sie ist 12 Meter hoch und ist über ein paar Treppenstufen zu erklimmen. Ausserdem hast du von oben einen schönen Blick auf den Buddha-Beach.
Am Ende der Treppe findet sich fast ein kleines Dorf mit Souvenierläden und allen möglichen touristischen Angeboten.

Der Big Buddha auf Koh Samui.
Anfahrt: Auf der vorgelagerten Halbinsel im Nordosten von Koh Samui, einfach zu erreichen über die Ringroad. Google Maps
Wat Plai Laem
Dies ist meiner Meinung nach die abwechslungsreichste Tempelanlage von Koh Samui. Der Wat ist relativ jung und das Werk des thailändischen Künstlers Jarit Phumdonming. Er vereint den chinesischen und thailändischen Buddhismus in Symbiose.
Die Anlage besteht aus drei Plattformen, wobei die linke einen grossen weissen Buddha zeigt und die rechte Guan Yin mit ihren 18 Armen, die Göttin der Barmherzigkeit und des Mitgefühls.
Die ganze Anlage ist von einem See umgeben und verströmt Ruhe und Gelassenheit. Die Liebe zum Detail ist hier besonders zu spüren.

Wat Plai Laem auf Koh Samui
Anfahrt: ganz in der Nähe des Big Buddha, zu erreichen von der Ringroad. Google Maps
Wat Bo Phuttharam
Dies ist der wohl speziellste Tempel auf Koh Samui. Der „Schwarze Mönch“ sitzt auf einem Boot in einem kleinen See und blickt streng herunter. Es handelt sich um Luang Pu Thuat, der durch die Berührung seiner Füsse mit dem Meereswasser ein Unwetter beruhigt hatte und so die ganze Besatzung rettete. Er gilt daher auch als Beschützer der Seeleute und Fischer:innen.
Der untere Teil ist eine Art Museum, der obere Teil mit der Mönchsstatue kann begangen werden. Infos sind nur auf Thai verfügbar.
Die Energie hier ist relativ speziell. Das ist nicht im negativen Sinn zu verstehen. Aber schau vorbei und berichte mir dann, ob du es auch so empfunden hast.

Wat Bo Phuttaram
Anfahrt: Kurz vor der Einfahrt zum Fisherman’s Village, an der Hautpkreuzung (Chaweng-Nathon). Google Maps
Chinesischer Tempel von Maenam
Ein etwas anderer Tempel findest du in Mae Nam an schönster Lage fast am Meer. Für einmal ist es ein chinesischer Tempel, was eine schöne Abwechslung ist.
Am Donnerstag ab 17 Uhr findet hier die Walking Street statt, welche direkt am Tempel vorbeiführt.

Der chinesische Tempel von Mae Nam.
Anfahrt: Sehr hübsch direkt am Strand von Maenam gelegen. Google Maps
Wat Ratchathammaram (Roter Tempel)
Mein Lieblingstempel ist der Wat Ratchathammaram, auch bekannt als “Der rote Tempel”. Das terrakottafarbene Äussere verrät bereits eine Besonderheit. Aber die Geschichten, die an den Wänden im Innern erzählt werden, suchen ihresgleichen. Rahu, der die Sonne isst, Seeungeheuer, die aus den Wellen emporsteigen und Hanuman im Kampf – und noch so vieles mehr. Nimm dir genug Zeit um die beeindruckenden Schnitzereien anzuschauen.
Besonders beeindruckend ist der hintere Teil der Anlage mit der Schlangentreppe, die direkt zum Meeresufer führt und den unglaublich vielen Gottheiten, die überall zu finden sind.

Der Wat Ratchathammaram.
Anfahrt: An der Ringroad zwischen Lamai und Hua Thanon. Google Maps
Guan Yu Schrein
Die 16 Meter hohe Statue huldigt dem chinesischen General Guan Yu, welcher einerseits als Kriegsgott bekannt ist, andererseits durch seine Tugenden wie Loyalität und Rechtschaffenheit bekannt ist.
Umgeben von chinesischen Restaurants und einigen Läden, gilt der Schrein als Treffpunkt der chinesischen Community von Koh Samui. Der Schrein ist schön gestaltet, mit liebevollen Details versehen und auf jeden Fall einen Stopp wert.

Der Guan Yu Schrein auf Koh Samui.
Anfahrt: Direkt an der Ringroad in Hua Thanon. Google Maps
Wat Samret
Der Wat Samret wirkt auf den ersten Blick unscheinbar. Ein ganz hübscher Tempel zwar, aber einer wie viele eben. Auf den zweiten Blick findest du links neben dem Haupttempel aber die “Secret Hall of Buddhas”, die tatsächlich sehr beeindruckend ist.
Neben einem grossen sitzenden Buddha und einem weissen liegenden Buddha, gruppieren sich viele weitere Statuen drum herum. Die genauere Bedeutung konnte ich leider nicht ausfindig machen, aber eine Reise hierhin solltest du dir nicht entgehen lassen.

Wat Samret, Koh Samui
Anreise: Ein paar Meter abseits der Ringroad im Süden, einfach zu erreichen. Google Maps
Buddhas Fussabruck
Ganz in der Nähe findest du einen Fussabruck Buddhas. Das ist zwar kein Tempel in dem Sinne, aber wenn du bereits beim Wat Samret bist, ist es ein Katzensprung.
In ganz Asien gibt es Fussabdrücke von Buddha. Meistens sind damit nicht “richtige” Fussabdrücke gemeint, sondern von Menschen hergestellte. Diese sollen einzig an Buddhas Präsenz erinnern und sind ein symbolischen Abbild.
Nicht-Buddhist:innen entlockt dieser Fussabdruck keinen Schrei des Entzückens. Wenn du aber sowieso da bist, kannst du ihn dir gut anschauen, auch, da er durch über 100 Treppenstufen im Wald zu finden ist und in schöner Umgebung liegt.

Buddhas Fussabdruck auf Koh Samui, Thailand.
Anreise: Südlich des Wat Samret an der Strasse 4170, gut ausgeschildert. Google Maps
Wat Khunaram
Der kleine Tempel hat eine Besonderheit aufzuweisen: einen mumifizierten Mönch.
Loung Pordaeng starb 1973 im Alter von 79 Jahren während dem Meditieren. Er hat seinen Todestag zu Lebzeiten vorhergesagt und prophezeite auch, dass sein Leichnam niemals verwesen würde. Das hat er bis heutet tatsächlich nicht gemacht, die Echtheit wurde sogar von National Geographic bestätigt.

Wat Khunaram
Anreise: Direkt an der Ringroad im Süden zwischen Lamai und Nathon. Google Maps
Wat Phra Chedi Laem
Dieser Tempel liegt abseits der gängigen Routen ganz im Süden. Die Anfahrt dauert eine Weile, daher ist er bestimmt nicht überlaufen.
Die kleinere, golden glänzende Pagode liegt wunderschön direkt am Meer und strahlt eine beruhigende Stimmung aus. Die Bäume im Hintergrund geben ein kontinuierliches Rauschen ab und einzelne Stühle und Bänke darunter, laden zum Verweilen ein. Hier lohnt sich der Besuch bereits wegen der schönen Lage.

Der Wat Phra Chedi Laem
Anreise: ganz im Süden von Koh Samui mit Blick auf Koh Madsum. Google Maps
Etikette bei einem Tempelbesuch
Beim Besuch von Tempelanlagen gibt es vielerlei zu beachten. Tourist:innen wird allerdings der eine oder andere Fauxpas verziehen, wenn es denn nichts allzu Schlimmes ist.
Es gibt aber durchaus Dinge, die du sehr ernst nehmen solltest und dich entsprechend mit Respekt verhalten. Hier ein paar der wichtigsten Verhaltensregeln beim Besuch von buddhistischen Tempeln. Das meiste gilt ebenso für den Besuch eines chinesischen Tempels.
- Bedecke beim Besuch eines Tempels Schultern und Beine. Trägerlose Shirts sind ebenso tabu wie kurze Hosen und Röcke.
- In der Regel werden die Schuhe vor dem Besuch eines Wats ausgezogen. Meistens stehen sogar extra Schilder vorne dran. Im Zweifelsfall besser ausziehen.
- Du besuchst eine heilige Stätte, benimm dich entsprechend. Essen, Rauchen, lautes Sprechen gehören sich nicht. Du musst zwar nicht flüstern wie in einer Kirche, aber sei respektvoll.
- Frauen dürfen keine Mönche berühren.
- Zeige nicht mit deinen Fingern auf Buddha oder auf Mönche.
- Wenn du dich hinsetzt beachte, dass du deine Beine anwinkelst und nicht mit den Fusssohlen auf Buddha zeigst.
- Wenn du dich von Buddha entfernst, gehe zuerst ein paar Schritte rückwärts, ohne ihm den Rücken zuzudrehen.
- Laufe über eine Schwelle, die zum Tempel führt und stehe nicht drauf.
- Fotografieren ist – wenn nicht anders vermerkt – erlaubt. Jedoch niemals als Selfie mit deinem Rücken zur Buddha-Statue zugewandt.
Wer es sehr genau nimmt, hat noch einiges mehr zu beachten. Diese Regeln gehören jedoch zu den wichtigsten und damit kommst du unbeschadet durch jeden Tempel.
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