Wer die Wahl hat, hat die Qual – das gilt insbesondere für die Strände in Puerto Rico. Wir verraten hier, wo du besonders schöne Strände im Norden und Nordwesten der Insel findest.
Unsere Puerto Rico-Reise führt uns einmal um die ganze Insel. Von der Hauptstadt San Juan geht es weiter entlang der Küste Richtung Isabela. Die kleine Stadt ist das Zentrum im Nordwesten, da sie einen Flughafen beheimatet, der auch von den USA und anderen Karibikinseln angeflogen wird.
In dieser Gegend bleiben wir drei Nächte und haben damit Zeit, die schönsten Strände ausfindig zu machen. Zugegeben, ganz einfach ist es nicht, da es natürlich auch unzählige Buchten zu entdecken gibt. Wir stellen dir hier ein paar Prachtstücke vor.
Die Nord- und Nordwestküste Puerto Ricos
Die Nordküste Puerto Ricos, zwischen San Juan und Isabela, bietet mehr Infrastruktur und familienfreundliche Strände wie Pozo Teodoro, die durch Riffe vor hohen Wellen geschützt sind – ideal für Kleinkinder.
Die Nordwestküste, rund um Aguadilla und Rincón, ist dagegen wilder und lockt vor allem Surfer:innen aus aller Welt an. Strände wie Domes, Jobos oder Wilderness Beach bieten im Winter (Dezember bis März) perfekte Wellen – bis zu sechs Meter hoch – aber sind zum Schwimmen eher ungeeignet.
Taucher:innen und Schnorchler:innen finden rund um Crash Boat Beach klares Wasser und interessante Unterwasserwelten, zum Schnorcheln sind auch die geschützten Buchten der Nordküste gut.
Im Winter ist das Meer an beiden Küsten rauer mit starken Atlantik-Swells, ideal zum Surfen, aber gefährlich zum Baden. Im Sommer beruhigt sich der Atlantik deutlich – das Meer ist dann wärmer, ruhiger und besser geeignet für Familienurlaub mit kleineren Kindern. Achtung, von Juni bis September ist jedoch Hurrikan Saison.
Wer Natur und Action sucht, ist an der Nordwestküste richtig – wer Kultur, Sicherheit und Komfort will, an der Nordküste. Eine Kombination beider Regionen lohnt sich für einen abwechslungsreichen Puerto-Rico-Trip.

Wunderschöne Strände in Puerto Rico.
Mar Chiquita – das Naturwunder in Hufeisenform
Dieser besonders schöne Strand haben wir auf der Fahrt von San Juan nach Isabela besucht. Kurz davor liegt der Supermarkt «Agranel Mar Chiquita», in dem es alles gibt, was man am Strand brauchen könnte. Zudem hat die angeschlossene Bäckerei viele Leckereien im Angebot, um am Strand ein gemütliches Picknick zu geniessen.
Der Strand Mar Chiquita liegt an der Nordküste, in der Stadt Manatí, und überrascht mit einer hufeisenförmigen Bucht, die wie aus dem Bilderbuch wirkt. Zwei mächtige Kalksteinfelsen schirmen das Wasser vom offenen Atlantik ab – und genau dazwischen strömt das Meer durch eine schmale Öffnung in ein natürliches Becken. Ein geschützter Pool mitten in der Karibik? Nehmen wir.
An ruhigen Tagen ist das türkisfarbene Wasser perfekt zum Schwimmen und Schnorcheln. Aber Achtung: Wenn der Atlantik mal schlechte Laune hat, können durch die enge Öffnung starke Strömungen entstehen. Vor dem Sprung ins Wasser am besten kurz checken, wie’s gerade aussieht. Auf den Felsen lässt es sich wunderbar Klettern, wobei wir Muscheln, Krebse und sonstige Kleintiere gefunden haben.
Viel Schatten wirst du am Strand nicht finden – die Natur hat hier eher minimalistisch eingerichtet. Pack also unbedingt einen Sonnenschirm oder wenigstens ein Tuch ein, um Dir ein schattiges Plätzchen zu basteln. Alternativ werden aber auch Liegestühle und Sonnenschirme vermietet.
Am Wochenende kommen oft lokale Food-Trucks vorbei – ideal, um Dich mit frittierten Leckereien und eisgekühlten Drinks zu versorgen. Ein bisschen Abenteuer, ein bisschen Chillen und ganz viel karibisches Lebensgefühl – Mar Chiquita bietet alles.

Mar Chiquita Beach auf Puerto Rico.
Shacks Beach – der unbekannte Wilde
Versteckt im kleinen Küstenort Isabela, ganz im Nordwesten von Puerto Rico, wartet ein Stück ungezähmte Karibik auf dich: Shacks Beach. Wenn du Natur liebst, das Abenteuer suchst und gerne abseits der Touri-Hotspots unterwegs bist, dann ist dieser Ort wie für dich gemacht. Kein Kiosk, keine Liegestuhlreihe, keine Rettungsschwimmer:innen – nur goldener Sand, türkisfarbenes Wasser und eine raue Küstenkulisse.
Unsere Home Exchange-Wohnung befindet sich an genau diesem Strand, somit ist es quasi unser Hausstrand. Ps. Hier gibts für dich 250 extra Guest Points (Affiliate-Link), wenn du auch via Home Exchange verreisen willst. Wir lieben es!
Surfer:innen und Windsurfer:innen kommen hier voll auf ihre Kosten. Vor allem im Winter wird’s wild: Atlantikwellen treffen auf konstanten Wind – perfekte Bedingungen für alle, die es gerne kraftvoll mögen. Doch Achtung: Die Strömung ist stark und der felsige Meeresboden ist oft übersät mit Seeigeln. Ohne Wasserschuhe solltest du hier lieber nicht ins Wasser.
Für Familien mit kleinen Kindern ist Shacks Beach nur bedingt geeignet. Bei Ebbe kann man jedoch am Ufer planschen und kleinere Fische beobachten. Dafür ist er ein Paradies für alle, die Ruhe, Weite und Ursprünglichkeit suchen – und es okay finden, sich selbst zu versorgen. Denn Infrastruktur? Gibt’s hier keine. Der Zugang führt meist über kleine Pfade durch Privatgrundstücke. Heisst: Sei respektvoll gegenüber Natur und Anwohner:innen, parke mit Bedacht und bring alles mit, was du brauchst.
Tipp: Für Kinder sind die nahegelegenen Strände Pozo Teodoro oder Jobos Beach geeignet. Diese sind einiges ruhiger und der Naturpool Pozo Teodoro ist vor Wellen weitgehendst geschützt. Passe aber auch hier auf, denn der Spot ist stark von den Gezeiten abhängig. Bei hohem Wellengang kann das Wasser über die Felsen schiessen – dann ist Baden keine gute Idee. Checke die Wellenvorhersage vor deinem Besuch am besten via Surfline oder Magicseaweed.
Crash Boat Beach – bunt, lebendig, karibisch
Manche Strände knallen einem direkt beim ersten Blick eine Postkarten-Idylle vor die Füsse. Crash Boat Beach ist genau so ein Ort und er ist ungefähr das Gegenteil vom Shacks Beach.
Wenn du an der Westküste Puerto Ricos unterwegs bist, irgendwo zwischen wilden Wellen, Palmen und Hängematten-Träumen, dann mach hier unbedingt Halt. Crash Boat ist kein ruhiger Geheimtipp – aber einer dieser Orte, an denen das Leben pulsiert.
Früher starteten hier Rettungsboote der US Navy, um abgestürzte Flugzeuge aus dem Meer zu fischen – daher der ungewöhnliche Name. Heute wirst du eher bunte Schnorchelmasken, Reaggeton aus Lautsprechern und den Duft von frisch gegrillten Empanadas entdecken. Der alte Steg ist geblieben – in farbenfroher Pracht hat er sich zu einer Art Wahrzeichen entwickelt. Wer mutig ist, springt runter ins klare Wasser, wer lieber schnorchelt, entdeckt eine vielfältige Unterwasserwelt. Auch kleinere Kids können hier wunderbar mit Schnorchel und Taucherbrille rumschwimmen. Wir haben unsere kaum mehr aus dem Wasser gebracht.
Crash Boat ist lebendig und laut. Hier mischen sich Puerto-Ricaner:innen mit Reisenden, Familien mit Freund:innen, Sonnenanbeter:innen mit Wassersport-Fans. Du kannst schnorcheln, schwimmen, paddeln, chillen – oder einfach stundenlang beobachten, was um dich herum passiert. Das Wasser ist meistens ruhig, der Sand goldgelb und weich, und die Stimmung irgendwo zwischen entspannt und lebensfroh.
Und ja, auch für die Verpflegung ist gesorgt: Food Trucks servieren frittierten Fisch, Tostones oder kalte Cocos Locos direkt in deine Hand. Toiletten und Duschen gibt’s ebenfalls.
Crash Boat ist nichts für Ruhesuchende – aber alles für Herzmenschen. Wenn du Lust hast, in das echte Puerto-Rico-Gefühl einzutauchen, bist du hier richtig. Komm am besten unter der Woche, wenn es etwas ruhiger ist. Am Wochenende wird gefeiert – mit Musik, Tanz und Grillduft in der Luft. Unsere Bilder sind am Vormittag entstanden, daher sieht es noch etwas leerer aus.
Peña Blanca Beach – das versteckte Paradies
Peña Blanca Beach ist so ein Ort, den Du nicht zufällig findest. Dieses kleine, abgelegene Juwel liegt an der Nordwestküste Puerto Ricos, in der Gemeinde Aguadilla – und fühlt sich an wie ein gut gehütetes Geheimnis.
Umgeben von Kalksteinklippen und tropischem Grün schimmert das Wasser hier in türkisfarbenen Tönen. Je nach Wetterbedingungen kann aber auch ein Algenteppich die Sicht trüben.
Im Sommer ist das Meer meistens ruhig – perfekt also zum Schwimmen oder einfach zum Treibenlassen auf den Wellen. Aber in den Wintermonaten kann das Wasser deutlich unruhiger werden. Bei unserem Besuch bin ich mit den Kids nahe am Ufer geblieben, da die Strömung zu stark war. Wir haben dafür wunderschöne Muscheln gesammelt.
Der Weg zum Strand führt durch ein ruhiges Wohngebiet – ohne Beschilderung, aber mit Google Maps einfach zu finden. Parken ist am Strand verboten und zeitweise taucht die Polizei auf und verteilt Bussen. Bei Anfahrt findest du am Ende der Strasse auf der rechten Seite ein Haus mit Tor. Der Mann, der dort wohnt, stellt sein Grundstück zum Parken gegen eine kleine Gebühr zur Verfügung – einfach fragen.
Was Du sonst noch wissen solltest: Es gibt vor Ort keine Toiletten, keine Bars, keine Shops. Also pack Dir genug Wasser, Snacks und Sonnenschutz ein.
Fazit: Peña Blanca ist nichts für den schnellen Badeausflug mit allem Drum und Dran. Aber wenn du Natur pur liebst, ein bisschen Abenteuer nicht scheust und es magst, Orte zu entdecken, die noch nicht jede:r kennt – dann ist dieser Strand ein Volltreffer.
Welches ist also der schönste Strand?
Es kommt drauf an, was du suchst. Jubel, Trubel, Trallala? Dann ab an den Crash Boat Beach. Ein Strand nur für dich allein, Wind in den Haaren und unbegrenzte Freiheit? Der Shacks Beach ist der richtige für dich. Robinson-Karibik-Feeling? Probier’s mit dem Strand Peña Blanca.
Uns ist bewusst, dass es natürlich noch hunderte andere Strände gibt. Es gibt grössere, spektakulärere, schönere, goldenere, spannendere Strände – das ist immer im Auge des Betrachters, wie man so schön sagt.
Wir könnten wahrscheinlich noch 10 x nach Puerto Rico reisen und würden immer wieder herrliche Küstenabschnitte entdecken. Aber die, die wir hier vorgestellt haben, finden wir besonders schön – alle auf ihre ganz eigene Art.
Welches ist dein Lieblingsstrand im Norden der Insel?
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