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5 Gewohnheiten, die dich am Sparen hindern

5 Gewohnheiten, die dich am Sparen hindern

Du gibst dein ganzes Geld immer wieder aus und kannst nicht sparen? Meist sind es bestimmte Gewohnheiten, die dafür verantwortlich sind. Hier gibt’s Tipps, wie du das ändern kannst.

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Über das Sparen von Geld habe ich schon einiges geschrieben. Ebenso habe ich viele Tipps zusammengestellt, die (nicht nur) für Familien hilfreich sind, das eigene Sparpotenzial anzuschauen.

Genauso faszinierend finde ich das Thema Gewohnheiten. Hast du dir schon mal konkret überlegt, welche Gewohnheiten du hast und wie sie deinen Alltag bestimmen? Wenn du anfängst das zu analysieren, wirst du erstaunt sein, wie sehr dein Tag eigentlich aus Aneinanderreihungen von Gewohnheiten besteht. Doch noch viel interessanter ist der Fakt, wie du dein Leben verbessern kannst, indem du bestimmte Gewohnheiten nur minimal veränderst.

Doch was hat das jetzt mit dem Thema Sparen zu tun? Vieles! Denn auch ob und wie du sparst, ist eine Gewohnheit.

Legst du regelmässig Geld zur Seite? Bezahlst du dich immer zuerst? Kompensierst du Frust mit Einkäufen? Vergleichst du dich ständig mit anderen? Das sind alles Fragen die aufkommen, wenn du dich mit deinen Geldgewohnheiten beschäftigst.

Was Gewohnheiten sind

Eine Gewohnheit ist die Antwort auf einen Reiz unserer Umwelt. Sie besteht aus dem Auslösereiz, dem Verlangen, der Reaktion und der Belohnung. Unsere Routinen navigieren und durch den Alltag und sind wichtig und meistens auch sehr praktisch.

Sehr viele Handlungen laufen dadurch automatisch ab und erleichtern uns den Alltag. Du putzt beispielsweise deine Zähne automatisch, und zwar ohne darüber nachzudenken, ob du auf der linken oder rechten Seite beginnen sollst oder wie lange du Zähneputzen willst und wie du die Zahnbürste in der Hand hälst. Du machst es einfach, weil es eine Gewohnheit ist. Nicht nur bestimmte Handlungen, sondern auch Gedanken können eine Gewohnheit sein.

Natürlich können Gewohnheiten auch destruktiv sein, z. B. Rauchen, ungesundes Essen oder die Couch anstatt sportliche Betätigung.

Auch beim Thema Finanzen und Sparen ist das Potenzial für schlechte Gewohnheiten gross und sie können der Grund sein, warum du einfach nie richtig Geld zur Seite legen kannst.

Hier kommen 5 Gewohnheiten, die dich am Sparen hindern und natürlich auch mit Vorschlägen, wie du das ändern kannst.

1. Du kümmerst dich nicht um deine Finanzen.

Nummer 1 ist der wohl offensichtlichste Grund, warum es mit dem Sparen nicht klappt und trotzdem stellt er die grösste Hürde dar. Es ist durchaus eine Gewohnheit, ob du dich um deine Finanzen und die Planung davon kümmerst oder ob das in deinem Leben kaum einen Stellenwert einnimmt.

Wenn du nur dann was sparst, wenn Ende Monat mal was übrig bleibt, kommst du nicht weit. Damit wirst du dir weder einen Notgroschen ansparen können, noch die nächste Reise finanzieren.

Was tun?

Mache deine Finanzen zu einer Priorität in deinem Leben. Ja, du hast richtig gelesen. Fange an, dich darum zu kümmern und zu wissen was du hast und was nicht. Arbeite an deinem Geld-Mindset, hinterfrage deine Glaubenssätze und lege bereits bei Lohneingang deinen Sparbetrag zur Seite.

Dein Geld ist eine der Grundlagen deines Lebens – ob du es wahrhaben willst oder nicht. Ob und wieviel Geld du hast und wieviel davon du sparst entscheidet wo du lebst, was du isst, wie du deine Freizeit verbringst und wie du dich kleidest. Es entscheidet auch, was du in deinem Leben möglich machen kannst und welchen Stellenwert deine Träume haben. Also mache deine Finanzen zu deiner Priorität.

2. Du hast keinen Plan.

Du hast zwar eine gute Beziehung zu Geld und sparst auch ab und zu was, hast aber keinen Plan, wofür du eigentlich sparst und was du damit willst.

Die Grundlage für Ordnung in deinen Finanzen ist ein Budgetplan: Wofür gibst du wieviel Geld aus? Wie hoch ist deine monatliche Sparrate? Wie wird diese Rate in deinem Kontomodell verteilt? Wieviel Prozent sparst du wofür? Wie und wann wird es investiert?

Was tun?

Tracke alle deine Ein- und Ausgaben und erstelle auf dessen Basis einen Budgetplan. Dieser Plan ist die Grundlage deiner Sparrate, welche du auf verschieden Konten verteilst (Notgroschen, Ferienkonto, Investitionskonto etc.). Damit gewinnst du Übersicht und Struktur in deinen Finanzen.5 Gewohnheiten, die dich am Sparen hindern

3. Du gehst auf Shoppingtouren.

Ich habe es schon so oft runtergebetet und sage es nochmals: Hör auf einzukaufen. Das Meiste davon ist unnötig. Insbesondere Frust- und Belohnungseinkäufe können verheerend sein und sind eine Gewohnheit, die du dringend unter die Lupe nehmen solltest.

Verstehe mich nicht falsch. Ich selbst liebe schöne Dinge und kaufe sehr gerne ein, aber eben nur was ich wirklich brauche oder mir schon lange wünsche, nicht die 10. Jeans oder der 15. Pulli. Und wenn du einkaufst, dann setze auf hohe Qualität anstatt auf Billigware, die du sowieso bald wieder ersetzen musst und der Umwelt sowie deinem Geldbeutel schadet.

Was tun?

Eruiere deine Shoppinggewohnheiten. In welchen Situationen kannst du kaum widerstehen? Welches Bedürfnis willst du dann eigentlich befriedigt haben? Und ganz simpel: Umgehe Läden und die Innenstadt. Ich merke es bei mir selbst: wenn ich in der Stadt bin und all die Dinge sehen, überkommt mich das Gefühl, dass ich dieses und jenes haben müsse.

Dieser Tipp ist relativ einfach zu berücksichtigen, aber in Zeiten von Online-Shopping und Accounts, die uns für alles Mögliche begeistern wollen, lauert die eigentliche Shopping-Falle eher im Internet und auf Social Media. Auch hier kann ich nur sagen: kaufe nur, was du wirklich brauchst oder tatsächlich willst.

Mache vor jeder Online-Bestellung 10 Liegestütze um dich aus der Situation zu nehmen oder warte immer 24 Stunden, bevor du die Bestellung abschickst. Dann prüfe dein Bedürfnis nochmals. Brauchst du es tatsächlich? Du kannst dir natürlich auch sonst ein Hindernis für dich überlegen. Kann funktionieren und zu einer Gewohnheit werden…

4. Du vergleichst dich mit anderen.

Unsere kollektive Lieblingsbeschäftigung: uns mit anderen Vergleichen. Welches Auto fährt die Nachbarin? Welcher Shake trinkt dieser Influencer gerade? Warum fliegt die Kollegin Business-Class und ich in der Holzklasse? Warum sind alle anderen schöner, schlauer, erfolgreicher, dünner und sowieso besser?

Das konstante Vergleichen macht nicht nur innerlich krank, sondern kann auch den Sparerfolg verhindern. Brauchst du oft Dinge, die du bei anderen siehst, die dich auch auf irgendeine Art besser oder schöner machen sollen? Ich glaube, das ist bis zu einem gewissen Grad normal, kann aber schnell einmal ins Negative drehen.

Was tun?

Identifiziere die Momente in denen du dich (unbewusst) vergleichst und schaue, was das mit dir macht. Löst es in dir das Verlangen aus einzukaufen, Dinge zu besitzen um dazuzugehören, aber ohne, dass du es eigentlich willst?

Lege dir für diese Situation einen Satz bereit, den du dir dann sagen kannst. Ein Beispiel: „Ich bin gut so, wie ich bin.“ Vielleicht hilft dir das in dieser Situation nicht nur das Geld zu sparen, sondern auch dir selbst zu zeigen, dass du völlig ok bist und du dich nicht mit äusserlichem Firlefanz verbessern musst.

5. Du hast kein höheres (Spar-)ziel.

Sparen gelingt einfacher wenn du weisst, wofür. Meiner Erfahrung nach sparen nur wenige Menschen um des Sparens Willen und ohne entsprechende Motivation ist es schwieriger. Worauf willst du also Sparen?

Was tun?

Schau dir genau an, was du willst in deinem Leben. Welches sind deine grossen Träume? Wie kannst du diese (finanziell) verwirklichen? Nimm dir dafür alle Zeit die du brauchst und schreibe sie auf. Wo willst du hin im Leben? Und ganz wichtig: Falls du einen deiner Meilensteine erreichst, dann setz dich wieder hin und schau dir dein Leben und deine Ziele wieder von neuem an.

Bei mir stand lange eine Weltreise als Hauptziel fest, danach irgendwann der Möglichkeit, dass ich mit meiner Familie im Ausland leben kann und dann der Wunsch nach kompletter finanzieller Freiheit. Mit dem entsprechenden Ziel vor Augen spart es sich viel einfacher!

Gewohnheiten ändern

Es gibt verschiedene Ansätze, wie man Gewohnheiten ändern kann. Grundlegend muss aber genau das Gegenteil von dem gemacht werden, wie sich eine Gewohnheit bildet.

Das bedeutet, dass du dich vor dem Auslösereiz schützen musst, deine Einstellung dazu ändern, den Aufwand erhöhen und du dir einen Rechenschaftspartner dazuholst.

Im Bezug auf das Sparen könnte das bedeuten:

  • Identifiziere deine schlechten Gewohnheiten, die dich vom Sparen abhalten (z.B. Shopping) und umgehe auf dem Nachhauseweg von der Arbeit deinen Lieblingsladen.
  • Mache dir klar, dass du damit nicht verzichtest, sondern mehr Geld dazu kommt, um deinen grossen Traum wahrwerden zu lassen.
  • Sende deine Online-Bestellung nie direkt ab, sondern warte immer 24 Stunden und checke die Bestellung nochmals. Vielleicht löschst du sie jetzt, weil das Bedürfnis nicht mehr da ist.
  • Hole dir eine Vertrauensperson dazu der du mitteilen musst, wann du auf Shoppingtour warst und was du gekauft hast. Damit legst du Rechenschaft ab.

Das ist nur ein kleines Beispiel für die Veränderung von Gewohnheiten. Das Thema ist super spannendend und wenn du dich tiefer damit beschäftigen willst, empfehle ich dir folgende Bücher:

Welche Gewohnheit hindert dich am Sparen?

Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

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