Deutschland

Auf kulinarischen Wegen durch Dresdens Neustadt

Kreative Kunsthofpassage. Man beachte das Schild im Hintergrund...

*Werbung* Was ich von Dresden erwartet hatte, ist auf den üblichen Touristenbildern zu finden. Die Frauenkirche, die Oper, barocke Kunst und Kultur und lauschige Gärten zum Entspannen. Es sollte aber etwas anders kommen, denn Dresden hat mich voll überrascht.

Dresdens berühmtester Bau: Die Frauenkirche.

Dresdens berühmtester Bau: Die Frauenkirche.

Aber um es vorweg zu nehmen: Das, was ich erwartet hatte, ist in Dresden auch zu finden. In der Altstadt, direkt an das Elbufer angrenzend, finden sich alle die historischen Schätze der Stadt. Auf einem geführten Stadtrundgang, welche beim Erwerb der Dresden Card inklusive ist, werde ich mit Jahreszahlen und Namen von Herzögen eingedeckt, die ich bereits nach 5 Minuten nicht mehr auseinander halten kann. Welcher Typ wann welchen Teil der Stadt eingenommen hat und in welchem Jahr er die besagte adelige Dame geheiratet hat, kann ich mir einfach nicht merken.

Der Stadtrundgang ist schön und ich kann mir so die Innenstadt anschauen, ohne immer nach dem Weg schauen zu müssen. Die Frauenkirche, aus Sandstein erbaut, ist wirklich beeindruckend, ebenso der Zwinger und die Oper. Hier möchte ich dir also davon doch noch ein paar Eindrücke dalassen…

Dresden wie aus dem Bilderbuch...

Dresden wie aus dem Bilderbuch…

Kunst überall....

Kunst überall….

...viele Kirchen, barocke Bauten und historische Gebäude.

…viele Kirchen, barocke Bauten und historische Gebäude.

Auch Martin Luther hat seinen Platz vor der Frauenkirche.

Auch Martin Luther hat seinen Platz vor der Frauenkirche.

Kulinarisch durch die Neustadt

Es gibt in Dresden aber noch eine ganz andere Seite – wortwörtlich. Auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe ist die Neustadt zu finden. In der Regel zieht es mich in Städte ja eher in die Altstadt, da diese einfach schöner ist. In Dresden hat aber die Neustadt den grösseren Reiz auf mich ausgeübt. Denn, so schön wie die Altstadt ist, habe ich sie mir doch etwas pompöser und grösser vorgestellt. Von der Neustadt hatte ich bis dahin keine Ahnung. Also habe ich mich für die Eat the world-Tour in Dresdens Szeneviertel Neustadt angemeldet, was sich als super Entscheidung herausstellen sollte.

Die kulinarisch-kulturellen Stadtführungen gibt es nun schon bald seit 10 Jahren in verschiedenen Städten Deutschlands. Bei unserem Startpunkt kommt eine bunt zusammengewürfelte Truppe an Leuten allen Alters zusammen, die sich für die kulinarischen Highlights der Neustadt interessieren und auch mal was anderes als die ewig gleichen Touristenattraktionen sehen wollen.

Unterwegs in Dresdens Neustadt.

Unterwegs in Dresdens Neustadt.

Bereits unser erster Stopp hat es in sich, denn es geht in die Feinbäckerei Rissmann – früher hat auch Erich Kästner hier seine Eierschecke gekauft. Eben diese probieren wir, die Sächsische Spezialität, um die man in Dresden einfach nicht herumkommt. Der Blechkuchen aus Hefeteig mit viel Quark und Eiern mundet tatsächlich und legt erstmal eine gute Grundlage für alle weiteren Leckereien.

Dresdens Eierschecke: Na, wer will mal beissen?

Dresdens Eierschecke: Na, wer will mal beissen?

Diese wollen aber auch erst verdient sein und wir führen unsere Tour durch die Stadt weiter. Als nächstes bleiben wir vor einem Sexshop stehen. Dieser ist insofern interessant, da wir vor dem ältesten Erotikmarkt der ehemaligen DDR stehen, welcher einst das Monopol auf Kondomen hatte. Wer auch immer in Ostdeutschland von den Gummis haben wollte, von hier wurden sie ins ganze Land verschickt. Noch heute existiert das Geschäft, wenn auch das Sortiment etwas erweitert wurde. Zum Reingehen bleibt aber keine Zeit, wir laufen weiter, denn es soll noch viel zu entdecken geben.

Dresdens Neustadt überrascht an jeder Ecke.Dresdens Neustadt überrascht an jeder Ecke.

Dresdens Neustadt überrascht an jeder Ecke.

In Dresden gibt es sogar einen Edward-Snowden-Platz!

In Dresden gibt es sogar einen Edward-Snowden-Platz!

Bevor wir uns aber weiteren Leckereien hingeben, machen wir einen längeren Spaziergang durch Dresdens Neustadt. Diese ist abwechslungsreicher als erwartet und entpuppt sich als wahres Highlight.

Die spannendsten Geschäfte konzentrieren sich in der Alaun- und Görlitzerstrasse, sowie der Louisen- und Jordanstrasse. Hier sind alternative Geschäfte und Kneipen zu finden und ich weiss kaum, wo ich als erstes hin soll. Besonders gut gefällt mir ausserdem die Kunsthofpassage mit den kleinen Ateliers, Shops und Cafés. Und den speziellen Hausfassaden….

In der Kunsthofpassage in Dresden.

In der Kunsthofpassage in Dresden.

Viele kleine Läden und Cafés gibt es zu entdecken!

Viele kleine Läden und Cafés gibt es zu entdecken!

Berühmte Hausfassade in der Kunsthofpassage in Dresden.

Berühmte Hausfassade in der Kunsthofpassage in Dresden.

Kreative Kunsthofpassage. Man beachte das Schild im Hintergrund...

Kreative Kunsthofpassage. Man beachte das Schild im Hintergrund…

Bier über alles!

Bier über alles!

Eines der Geschäfte, die wir uns näher anschauen, ist „Lose“. In diesem Laden gibt es vieles, aber keine Einwegverpackungen. Ein Konzept, dass mir voll entspricht und mich freut und mit der aktuell stattfindenden Veränderung der Gesellschaft mithalten kann. Ich habe kürzlich schon einen Artikel über Plastik in unseren Meeren verfasst, wo ich auch thematisiert habe, wie wir Plastik in Verpackungen sparen können. Im Lose Laden können das dort angebotene Müsli probieren, welches richtig gut schmeckt. Spannenderweise gibt es auch Teelichter ohne Alu, vegane Kondome und vieles weitere, was die Umwelt auf irgend eine Art und Weise schont.

Zum "Lose", ein Laden ohne Einwegverpackungen.

Zum “Lose”, ein Laden ohne Einwegverpackungen.

Was das Essen angeht, sind wir auf dieser Tour tatsächlich um die Welt gereist. Ich will jetzt hier aber nicht alle Stationen verraten und sagen, wo es was gibt, aber den einen Tipp muss ich doch noch loswerden: Das „La Moka“ an der Rothenburger Strasse 38. Im Café dürfen wir von den verschiedenen italienischen Speisen probieren, welche einfach nur köstlich sind. Alles ist frisch zubereitet und die Zutaten stammen alle von Hersteller aus der Nähe. Dass das Essen hier mit Herzblut zubereitet ist, kann man wortwörtlich schmecken.

Am Wochenende kann lecker gebruncht werden, was ich unbedingt einmal nachholen muss. Denn das Essen ist neben angerichtet und es fällt schwer, nicht einfach mit dazu zu sitzen.

Willkommen im La Moka in Dresden!

Willkommen im La Moka in Dresden!

Kleine Häppchen zum Probieren im La Moka.

Kleine Häppchen zum Probieren im La Moka.

Oder soll es lieber ein ganzer Brunch sein?

Oder soll es lieber ein ganzer Brunch sein?

Mitten in der Neustadt, an der Böhmischen Strasse 34 zu finden, liegt das Raskolnikoff. Das Restaurant macht schon nur Spass, wenn man es ausspricht. „Heute im Raskolnikoff essen?“ Was von aussen schon fast abbruchreif aussieht, entpuppt sich im Inneren eine künstlerisch, alternativer Atmosphäre. Es gibt viel Kunst und einen lauschigen Innenhof für warme Sommerabende. Das Haus blickt auf eine lebendige Geschichte zurück, wessen du dir am besten von den Besitzern bei einem Bier erklären lässt. Oder du gönnst dir einen veganen Borschtsch oder eine der weiteren köstlichen Bio Speisen.

Mehr möchte ich aber auf keinen Fall verraten, entdecke Dresdens Neustadt am besten selber – mit ganz vielen Leckereien an noch mehr spannenden Ecken.

So sieht die Fassade einer der beliebtesten Restaurant der Dresdener Neustadt aus - dem Raskolnikoff.

So sieht die Fassade einer der beliebtesten Restaurant der Dresdener Neustadt aus – dem Raskolnikoff.

Na, wer mag Pelmeni?

Na, wer mag Pelmeni?

Über das Blaue Wunder auf den Balkon Desdens

Noch längst sind nicht alle Quartiere erschöpft und es gibt noch einiges zu entdecken. Besonders schön ist natürlich immer wieder der Blick über die Stadt, welcher sind in der Innenstadt von der Frauenkirche oder der Kreuzkirche besonders gut geniessen lässt. Wer aber auch mal was anderes als den üblichen Touriausblick sehen möchte, der Fährt bis zum Blauen Wunder.

Als „Blaues Wunder“ wird umgangssprachlich die Loschwitzer Brücke bezeichnet, welche die Stadtteile Loschwitz und Blasewitz verbindet. 1893 wurde die Brücke als eine der ersten mit dieser Spannweite ohne Strompfeiler in der Elbe gebaut – und galt dabei als kleines Wunder. Hier findet dieses Wochenende das Elbhangfest statt, ein alljährliches Spektakel aus Konzerten, Theateraufführungen, Ausstellungen und interessanten kulturellen Höhepunkten. Perfekt um einen Samstag Abend in der Stadt abzurunden!

Auf dem Blauen Wunder in Dresden.

Auf dem Blauen Wunder in Dresden.

Das Blaue Wunder, welches die Elbe überspannt.

Das Blaue Wunder, welches die Elbe überspannt.

Aber eben, die Aussicht. Die findest du hier, wenn du mit der Standseil- oder der Schwebebahn in Loschwitz den Hügel rauf fährst. Ich habe die Standseilbahn gewählt und bin überrascht, als ich oben ankomme. Die Sicht über Dresden ist wunderbar, auch das Blaue Wunder lässt sich von hier aus so richtig bestaunen. Und so geht ein ereignisreicher Tag in Dresden seinem Ende zu.

Der Balkon Dresdens.

Der Balkon Dresdens.

Morgen geht es weiter Richtung Elbsandsteingebirge in die Sächsische Schweiz. Ich kann mir endlich einmal die Bastei anschauen – und dahin bringt mit der Schaufelraddampfer….

Wie hat dir Dresden gefallen? Hast du dort auch so lecker gegessen?

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Auf kulinarischen Wegen durch Dresdens Neustadt

*Dieser Artikel entstand in bezahlter Kooperation mit Deutschland Tourismus und mit Unterstützung von Dresden Marketing. Meine Meinung ist wie immer frei.*

Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

7 Kommentare

  • Step
    4. Juli 2017 um 16:06

    Auch diesmal bin ich wieder ganz bei dir…..Dresdens Altstadt war sehr sehenswert aber die Neustadt war genial. Ich mag solche Vierteln, die weltoffen und multikulturell sind, wo es Küchen und Restaurants aus aller Welt gibt, wo man alle Hautfarben auf der Straße friedlich vereint sieht. In der Neustadt gab es auch besonders viele Anti-Pegida Plakate, die ein anderes Dresden zeigen als jenes, von dem man aus den Nachrichten einen schlechten Eindruck bekommt……die Neustadt war jedenfalls eine der coolsten Plätze Deutschlands.

    Antworten
    • Sarah Althaus
      4. Juli 2017 um 17:54

      Dresdens Neustadt würde ich auch als einer der coolsten Plätze Deutschlands beschreiben. Die Gegend ist nicht nur spannend zum essen und shoppen, sondern sagt auch politisch einiges aus und macht sich gegen rechte Hetze stark. Es ist definitiv ein Platz, wo alle sich wohlfühlen können und willkommen sind. Einfach toll.

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  • […] Nach einer überraschend spannenden Zeit in Dresdens Neustadt, habe ich mich aufgemacht, die Sächsische Schweiz zu erkunden. Ich bin aber nicht wie sonst […]

    Antworten
  • Alexandra
    26. Juli 2017 um 2:02

    Oh wie toll. Da sind ein, zwei neue Tipps dabei, die ich nächstes Mal unbedingt ausprobieren möchte. alls Du noch mal nach Dresden fährst findest Du hier weitere Tipps: http://labellavida.de/travel/dresden/

    Lieben Dank für die Tipps, Alexandra

    Antworten
  • Brigitte
    12. Dezember 2017 um 15:17

    Ich war auch vor kurzem das erste Mal in der Neustadt und absolut begeistert. Die Mischung aus beidem finde ich interessant und so statte ich auch immer wieder gerne Dresdens Altstadt einen Besuch ab. Besonders zur Weihnachtszeit! Liebe Grüße, Brigitte

    Antworten
    • Sarah Althaus
      12. Dezember 2017 um 20:31

      Dresden bietet echt eine tolle Mischung! Irgendwie hat es da für alle etwas.

      Antworten

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