Indien

Klöster, Maskentänze und Gebetsmühlen im indischen Leh

Klöster, Maskentänze und Gebetsmühlen im indischen Leh

Hoch oben im indischen Himalaya-Gebirge liegt die Stadt Leh. Ein Ort, der etwas mystisches hat. In Kombination mit den Entdeckungen die ich machen durfte, werde ich Leh nie vergessen.

*Werbung, da Einladung*

Nach zwei Tagen Fahrt durch Ladakh, bin ich endlich an meinem Ziel angekommen: Leh, eine Stadt im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir. Leh liegt auf 3.500 Meter über Meer und gehört damit zu den höchstgelegenen ständig bewohnten Städten der Welt. Die Höhe macht sich bemerkbar, gehts schon nur ein paar Treppenstufen aufwärts, komme ich bereits mächtig ins Schnaufen. Abgesehen von der Anstrengung, vertrage ich die Höhe aber problemlos.

Leh, Stadt im indischen Himalaya

Obwohl die Sonne stark und erbarmungslos scheint, bietet Leh in den Sommermonaten mit 20-25 Grad ein angenehmes Klima. Die Gegend ist auch nur dann bereisbar, im Winter ist die Strasse durch den Schnee gesperrt.

Komisch ist das Wissen, dass Leh genau so trocken ist wie die Sahara. Im indischen Himalayagebirge zu sein und an die Wüste denken? Aber die Trockenheit verleiht der Umgebung die eigenartige Schönheit, an der ich mich kaum sattsehen kann. Irgendwie erinnert sie mich etwas an eine Mondlandschaft, wären da nicht die grünen Farbkleckser rund um den Fluss.

Sicht auf Leh

In LehAuf meiner Tour durch Leh gelange ich immer wieder auf Anhöhen, beispielsweise als ich die Friedensstupa besuche oder den alten Palast von Leh erklimme. Die Aussicht ist jedes Mal beeindruckend. Obwohl ich mir immer wieder dasselbe anschaue, nämlich Leh von oben, kann ich nicht aufhören Fotos zu machen und einfach nur da zu sitzen und die Weite zu geniessen.

Friedensstupa in Leh

In Leh leben viele Exiltibeter:innen. Die Hauptreligion ist mit über 80 % der Buddhismus und überall sind Zeugen davon zu finden: grosse Gebetsmühlen und -fahnen, tibetische Klöster und Mönche, die mit ihren roten Gewändern Farbe ins Strassenbild bringen. Natürlich mache ich mich daher auf, die Klosterwelt zu erkunden.

Shey Kloster und Palast

Der Palast in Shey, einem Örtchen nahe Leh, wurde von den frühesten Königen von Ladakh erbaut und als Sommerresidenz genutzt. Heute liegt der ehemalige Palast zu grossen Teilen in Ruinen, aber der Besuch lohnt sich trotzdem. Die Architektur des Palastes und dem dazugehörenden Kloster ist beeindruckend – und wie immer auch die Aussicht. Im Innern des Klosters ist eine grossse Buddhastatue zu finden, 12 Meter hoch ist sie und zieht sich über drei Ebenen der Klosteranlage.

Buddhastatue im Shey Palast bei Leh

Rund um den Buddha sind Opfergaben in Form von Geldscheinen, Blumen und Früchten zu finden. Nach wie vor ist dieser Ort nicht nur Zeugnis der Vergangenheit, sondern auch weiterhin ein zentraler und wichtiger Ort für Buddhist:innen.

Gebetsmühlen im Shey Palast bei Leh

Aussicht vom Shey Palast

 

Thiksey Kloster

Dieser Klosterkomplex ist über 600 Jahre alt und eines der grössten Klöster von Ladakh. Hier kann die Ladakhi Architektur sehr gut bewundert werden, sind doch im 12-stöckigen Komplex zahlreiche Stupas, Statuen, Thangkas und Wandmalereien zu finden. Ebenfalls gibt es eine grosse Säule, wo die Lehren Buddhas eingraviert sind. Die Buddhastatue hier ist 15 Meter gross und ebenfalls mit vielen Opfergaben umgeben. Dasselbe gilt auch für alle weiteren Hallen, Figuren und Bilder des Dalai Lamas.

Kloster Thiksey in Leh

Wunderbare Aussicht vom Dach des Klosters Thiksey in LehDa Thiksey so gross ist und es lebhaft zu und her geht, ist ein Besuch hier besonders spannend. Man kann Mönche bei ihren täglichen Aufgaben beobachten und wenn man zur richtigen Zeit dort ist, sogar bei buddhistischen Ritualen mit dabei sein.

Opfergaben an den Dalai Lama im Kloster Thiksey in Leh

beeindruckende Buddhastatue im Kloster Thiksey in Leh

 

Kloster Hemis

Um zum Kloster Hemis zu gelangen, fährt man von Leh aus ca. 50 Minuten. Wie alle Klöster in der Gegend ist auch dieses auf einem Hügel gebaut, aber gut versteckt in einem Seitental. Erbaut wurde es um 1630 und ist heute eines der reichsten Klöster von Ladakh.

junge Mönche im Kloster Hemis in der Nähe von Leh

Ich hatte riesiges Glück, denn genau zu der Zeit als ich im Kloster Hemis war, hat das Internationale Festival des buddhistischen Erbes stattgefunden. Dieses wurde mit unterschiedlichsten Festivitäten begangen, es gab Reden und Tänze. Sehr interessant waren die buddhistischen Maskentänze, in welchen religiöse Geschichten erzählt wurden. Das Kloster beherbergt auch ein buddhistisches Museum, welches sehr umfangreich und interessant ist.

Maskentanz im Kloster Hemis in Leh

Maskentanz im Kloster Hemis in LehFeierlichkeiten im Kloster Hemis bei LehEine Klostertour in die Umgebung von Leh sollte fester Bestandteil jeder Reise nach Ladakh sein. Der Buddhismus ist hier sehr lebendig und wird im Alltag gelebt. Die Klöster sind keine Ausstellungsklöster in denen ab und an mal jemand durchhuscht, sondern lebendige Orte mit Zeremonien und Ritualen, bei welchen man dabei sein kann. Ich konnte so einen sehr lebhaften Einblick in die buddhistische Kultur und das Klosterleben erhalten, welcher für mich sehr eindrücklich war.

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Die Klostertour ist Bestandteil des Bausteins von Ein Stück Tibet in Indien von erlebe.de, welche mir diese unvergessliche Reise nach Leh ermöglich haben. Selbstverständlich wird meine Meinung davon nicht beeinflusst.

Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

2 Kommentare

  • Sandra
    3. Juni 2022 um 8:41

    Leh ist unglaublich faszinierend. Diese Höhe, diese Weite, die bunten Fahnen…. und natürlich ist es der Startpunkt für Trips in noch größere Höhen und tiefer in die Berge. Eine der wunderbarsten Reisen, die ich je gemacht habe. Deine Fotos wecken schöne Erinnerungen – danke! (-:

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    • Sarah
      3. Juni 2022 um 22:27

      Leh ist wunderschön, anders lässt es sich fast nicht beschreiben!

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