Amsterdam ist eine tolle Stadt und das eigentlich zu jeder Jahreszeit. Immer wieder locken die Grachten, Tulpen und die sympathischen Holländer. Was aber macht man in Amsterdam, wenn man schon eine Grachtenfahrt mitgemacht hat, das Rotlichtviertel gesehen hat und kein grosser Tulpenfan ist?
Hier gibts die besten Tipps und Tricks für Wiederholungstäter – von Sightseeing alternativ bis hin zu Übernachtungs Tipps.
Das Widerstandsmuseum
Hier wird der Widerstand gegen die deutsche Besetzung des Landes während dem Zweiten Weltkrieg dokumentiert. Eingängig wird folgender Frage nachgegangen:
Die Niederlande sind von Nazi-Deutschland besetzt. Was machst du?
Anpassen – Mitmachen – Widerstehen
Im Museum wird – ohne zu urteilen – auf die unterschiedlichsten Antworten auf diese Frage eingegangen. Es werden Geschichten und Schicksale aufgezeigt, vom Widerstand, vom Mitmachen und vom Anpassen.
Viele Schicksale wären anders verlaufen, wenn sich bestimmte Menschen in bestimmten Situationen anders verhalten hätten. Aber welchen Preis ist man bereit zu bezahlen? Das Museum ist interaktiv gestaltet, spannend aufgebaut und mixt geschichtliche Informationen mit persönlichen Einblicken. Insgesamt mehr als nur gelungen und auf keinen Fall zu verpassen.
So kommst du hin: Plantage Kerklaan 61, schräg gegenüber des Haupteingangs des Tierpaks Artis.
Öffnungszeiten: Mo-Fr, 10-17 Uhr, Sa-So, 11-17 Uhr
Eintritt: 11 Euro
Website des Widerstandsmuseums
Körperwelten – Das Glücksprojekt
Der Einfluss von Glück und Gesundheit auf unseren Körper, kann in von Hagens Ausstellung an plastinierten Menschen erkundet werden. Die Ausstellung umfasst mehr als 200 anatomische Exemplare echter menschlicher Körper, die die Komplexität und Verwundbarkeit der menschlichen Lebensform demonstrieren. Ich bin bereits zum zweiten Mal in der Ausstellung gewesen und bin nach wie vor begeistert. Einen solchen Einblick in unser Innerstes gibt es sonst nirgendwo zu sehen.
Hier findest du Bodyworlds: Damrak 66, nur ein paar hundert Meter vom Hauptbahnhof entfernt und bequem zu Fuss zu erreichen.
Öffnungszeiten: Mo-So, 9-20 Uhr, Sa, 9-22 Uhr
Eintritt: 19.50 Euro, bei einem Besuch vor 11 Uhr oder nach 16 Uhr gibts 1.50 Euro Rabatt
Der Leidse Plein
Wer dem Trubel im Rotlichtviertel entkommen möchte und der Rembrandt Plein zu voll ist, wird sich auf dem Leidse Plein wohl fühlen. Hier treffen sich Touristen und Einheimische gleichermassen und immer ist etwas los.
Der Leidse Plein ist nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt, hier wimmelt es nur so von Strassenkünstlern, Jugendtreffs und Bars. Essen, Trinken, Vergnügen oder einfach gemütlich den Tag ausklingen lassen, das ist am Leidse Plein alles möglich. Auch wer das Nachtleben liebt, der ist hier gut beraten, denn von hier aus kann Amsterdam bestens auch zu später Stunde erkundet werden.
So kommst du hin: Mit dem Tram 1, 2 oder 5 ab dem Hauptbahnhof. Der Leidse Plein ist von der Innenstadt aber auch gut zu Fuss erreichbar.
Weiterführende Informationen zum Leidse Plein
Der Albert Cuyp Markt
Der grösste Strassenmarkt in Holland ist ein schönes Erlebnis, er ist vielfältig und bietet von Essen, Kleider, Blumen und Ramsch alles, was das Shopping-Herz begehrt. Es macht Spass durch den Markt zu schlendern, Leckereien auszuprobieren und sich zu einem Kauf überreden zu lassen. Den bekannten Strassenmarkt gibt es bereits seit 1905 und er ist im Stadtviertel De Pijp zu finden. Ein perfekter Platz um einen Amsterdam Besuch abzurunden.
So kommst du hin: Du erreichst den Markt mit dem Tram 4, 16, 24 und 25 ab dem Hauptbahnhof. Die nächste Metrostation ist Weesperplein, von dort erreichst du den Albert Cuyp Markt auch zu Fuss.
Öffnungszeiten: Mo-Sa, 9-17 Uhr
Weiterführende Informationen zum Albert Cuyp Markt
Übernachten – Das Ecomama Hotel
Das Ecomama Hotel in Amsterdam gehört definitiv in die Kategorie “Da will ich wieder hin”. Schon der Empfang durch die euphorischen Angestellten (Rezeption gemacht aus einer Büchertheke!) sucht seinesgleichen. Und als ich mein Zimmer sehe, den Girls-Schlafsaal mit sieben Betten, bin ich hin und weg. Das ganze Hotel ist mit Liebe und im Detail dekoriert, überall finden sich kleine Besonderheiten.
Obwohl ich nicht wirklich auf Klischees stehe, fand ich doch die Dekoration im Girls-Dorm eine gelungene Idee: Rosarot mit Spitzendecken und der Raum ist mit “Boys are smelly”. Jeder Raum hat eine eigene, kreative Bezeichnung: “A better world starts here”, “Hungry for experience adventure”, “Been there, done that” oder “Please no bunk beds”. Alle Zimmer sind ganz unterschiedlich und auf die jeweiligen Bedürfnisse ausgelegt.
Was sofort auffällt ist die gepflegte Atmosphäre und die Sauberkeit. Von der Küche bis zum Bad ist es glänzend schön. Ich habe keine Ahnung wie das zu schaffen ist bei all den Leuten, aber: Ich bin begeistert. Das Hotel bietet auch Fahrräder, Pub-Crawls oder Büchertausch.
Sehr schön und luftig gross ist auch die Gemeinschaftsküche mit einer Kochinsel in der Mitte. Zudem gibt es einen langen, hölzernen Tisch, wo alle zusammen Essen können. Aber das ist längst noch nicht alles. Denn es findet sich auch eine gemütliche Sofaecke und ein Tipi. Ja, ein Tipi mitten im Hotel! Hier können sich alle reinkuscheln, entspannen oder einfach lesen. So vieles gibt es auszuprobieren und dabei habe ich die perfekte Lage noch nicht einmal erwähnt. Alles in allem bietet das Ecomama Hotel ein super Preis-Leistungsverhältnis. Wie schon gesagt: Ich komme wieder!
So kommst du hin: Valkenburgerstraat 124, die nächste Metrostation ist Waterlooplein.
Preis: Von 24 Euro im 12-Bett-Schlafsaal bis zu 144 Euro im Doppel Superior Zimmer.
Ecomama Hotels bei booking.com (Affiliate-Link)
Essen: Filter und Broodbar
Das Filter Cafe ist gleich am Eingang zum Ecomama Hotel. Eigentlich muss man um zum Hotel zu gelangen erst durch das Café laufen. Wer das aber nicht weiss, bekommt kaum was vom Hotel mit.
Das kleine Cafe ist geschmackvoll eingerichtet und serviert kleine Snacks und ein sehr leckeres Frühstück. Vor allem letzteres lohnt sich, auch wenn es nicht ganz billig ist. Definitiv seit langem das leckerste Frühstück das ich gegessen habe! Nach Möglichkeit werden nur organische Zutaten verwendet.
So kommst du hin: Valkenburgerstraat 124, die nächste Metrostation ist Waterlooplein.
Das Filter Cafe auf Trip Advisor
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Ebenso empfehlenswert ist die Broodbar. Hier gibt es lecker Deftiges zum Mitnehmen oder zum dort geniessen. Quiches, Kuchen und Salate gibt es hier im Angebot (nebst anderen Leckereien). Man fühlt sich gar nicht wie in einem Restaurant, sondern eher wie bei der Freundin zu Hause. Es ist gemütlich, freundlich und natürlich lecker.
Hier findest du die Broodbar: Kloveniersburgwal 18, ganz nahe an der Metrostation Nieuwmarkt.
Und was es sonst noch zu sagen gibt: Wenn in Amsterdam, nicht vergessen..
- Stroopwafels zu essen.
- ein Heineken zu trinken.
- das schrägste Haus der Stadt zu suchen.
- über die Magere Brug zu spazieren.
- eine Van Gogh Kopie zu kaufen.
- ein Fahrrad zu mieten und durch die Stadt zu kurven.
Und was machst du am liebsten, wenn du in Amsterdam bist?
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**Mein Aufenthalt in Amsterdam wurde vom Ecomama Hotel unterstützt. Wie immer kannst du dir sicher sein, dass meine Begeisterung echt ist.**
16 Kommentare
Step
17. Dezember 2014 um 10:23super tipps wie immer!
an museen hab ich noch das van gogh (obwohl ich nicht so viel mit malerei anfangen kann fand ich das trotzdem beeindruckend) und das anne frank museum gesehen.
als viertel besonders nett finde ich jordaan, nah am stadtzentrum und trotzdem ruhiger und ursprünglicher – mit netten eckcafés, etwas alternativeren geschäften und eben auch dem anne frank haus.
die distanzen in holland sind sehr gering, auch ist per zug und radweg alles bestens erschlossen und schnell erreichbar – so gibt es auch in der unmittelbaren umgebung amsterdams viel zu sehen – alkmaar (freitag kaasmarkt!), die alte stadt haarlem, die quirlige studentenstadt utrecht – und natürlich keukenhof – wer hier im april hinfährt wird, selbst wenn er bis dorthin keine tulpen mochte, tulpen lieben! 🙂
Sarah
18. Dezember 2014 um 0:44Lieben Dank, Step. Ja, in Amsterdam gibt es noch so vieles zu tun und zu sehen! Jordaan und das Anne Frank Haus kann ich auch nur wärmstens empfehlen.
Es wird mir bestimmt bei meinem dritten Besuch auch nicht langweilig werden. Dann möchte ich auch gerne nach Utrech, davon habe ich jetzt so vieles positives gehört.
Isabell
17. Dezember 2014 um 10:33Super Tipps! Was ich auch sehr empfehlen kann, ist das Burger-Restaurant Burgermeester, war extrem lecker dort!
Sarah
18. Dezember 2014 um 0:41Danke für deine Ergänzung. Das Burger Restaurant merke ich mir für den nächsten Amsterdam Trip. Yummy…
Simone
17. Dezember 2014 um 13:58Sehr schöner Bericht und Amsterdam liebe ich sowieso. 🙂
LG,
Simone
Sarah
18. Dezember 2014 um 0:40Vielen Dank, Simone!
Holger
25. Dezember 2014 um 12:17Zu Weihnachten gab es vier Tage Amsterdam. Wir werden eure Tips mal testen. Vielen Dank dafür.
Holger
Claudia
27. Dezember 2014 um 11:23Wow, danke für die tollen Tipps – jetzt habe ich auch richtig Lust auf eine Reise nach Amsterdam bekommen! Die vorgestellten Museen wären ganz nach meinen Geschmack, da ich sowohl an Geschichte als auch an Medizin sehr interessiert bin. Der Albert Cuyp Markt erinnert mich etwas an den Wiener Naschmarkt, da fühlt man sich gleich heimisch. 🙂
Sarah
28. Dezember 2014 um 17:50Amsterdam ist immer eine Reise wert, viel Spass also! 🙂
www.bereisediewelt.de Mehr Urlaub: Brückentage 2015 mit Reisetipps
26. Januar 2015 um 14:24[…] 2: Amsterdam von Rapunzel will […]
Marcus
30. Dezember 2015 um 16:43Klasse Tipps! Einiges hab ich noch nicht gekannt. Danke 🙂 Viele Grüsse, Marcus
Weltreise Rückblick II: Auf nach Amerika | Rapunzel will raus
7. August 2016 um 13:25[…] eine coole Stadt! Nun rief aber Amerika! Den günstigsten Flug habe ich von Amsterdam aus gefunden, was ich auch nochmals von hinten bis vorne erkundet habe. Nur etwa 500 Euro hat der Weg von Amsterdam nach Island, von dort nach Seattle und nochmals weiter […]
Florian
23. September 2016 um 14:16Cool, danke für die tollen Tipps, mal sehen, was ich davon alles schaffe 🙂
Liebe Grüße
Florian
Sarah Althaus
23. September 2016 um 15:19Viel Spass in Amsterdam!
Rückblick 2016: Mein Reisejahr in Instagram Bildern | Rapunzel will raus
26. Dezember 2016 um 14:08[…] wirklich langweilig und wenn man mal die üblichen Touri-Sachen gesehen hat bleibt endlich Zeit, die wirklich interessanten Seiten der Stadt zu […]
InstaRückblick: Mein Reisejahr 2016 | Rapunzel will raus
26. Dezember 2016 um 17:58[…] wirklich langweilig und wenn man mal die üblichen Touri-Sachen gesehen hat bleibt endlich Zeit, die wirklich interessanten Seiten der Stadt zu […]